1Und Jehova sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und erschrick nicht! Nimm alles Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, ziehe hinauf nach Ai. Siehe, ich habe den König von Ai und sein Volk und seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.2Und du sollst an Ai und an seinem König tun, so wie du an Jericho und an seinem König getan hast; jedoch seine Beute und sein Vieh dürft ihr für euch plündern. Lege dir einen Hinterhalt gegen die Stadt, in ihren Rücken.(Josua 6.21)3Da machte sich Josua mit allem Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte 30000 Mann aus, streitbare Männer, und sandte sie ab bei der Nacht.4Und er gebot ihnen und sprach: Sehet, ihr sollt den Hinterhalt bilden gegen die Stadt, im Rücken der Stadt; entfernet euch nicht allzuweit von der Stadt, sondern seid alle bereit.5Und ich und alles Volk, das bei mir ist, wir wollen uns der Stadt nähern; und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie das erste Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen.6Und sie werden herausziehen hinter uns her, bis wir sie von der Stadt abgerissen haben; denn sie werden sagen: Sie fliehen vor uns wie das erste Mal! und wir wollen vor ihnen fliehen.(Josua 7.5)7Dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt in Besitz nehmen; und Jehova, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.8Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, so sollt ihr die Stadt mit Feuer anzünden; nach dem Worte Jehovas sollt ihr tun. Sehet, ich habe es euch geboten. -9Und Josua sandte sie ab, und sie zogen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Und Josua brachte jene Nacht in der Mitte des Volkes zu.10Und Josua machte sich des Morgens früh auf und musterte das Volk; und er zog hinauf, er und die Ältesten von Israel, vor dem Volke her nach Ai.11Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran, und sie kamen der Stadt gegenüber; und sie lagerten sich nördlich von Ai, und das Tal war zwischen ihm und Ai.12Er hatte aber bei fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt.13Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das nördlich von der Stadt war, und dessen Hinterhalt westlich von der Stadt; und Josua zog in selbiger Nacht mitten in das Tal.14Und es geschah, als der König von Ai es sah, da eilten die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen hinaus, Israel entgegen zum Streit, er und all sein Volk, an den bestimmten Ort, vor der Ebene. Er wußte aber nicht, daß ihm im Rücken der Stadt ein Hinterhalt gelegt war.15Und Josua und ganz Israel ließen sich vor ihnen schlagen und flohen des Weges zur Wüste.16Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen nachzujagen; und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgerissen.17Und es blieb kein Mann in Ai und Bethel übrig, der nicht hinter Israel her ausgezogen wäre; und sie ließen die Stadt offen und jagten Israel nach.18Da sprach Jehova zu Josua: Strecke den Spieß, der in deiner Hand ist, gegen Ai aus; denn ich will es in deine Hand geben. Und Josua streckte den Spieß, der in seiner Hand war, gegen die Stadt aus.19Und der Hinterhalt machte sich eilends von seinem Orte auf und lief, als er seine Hand ausstreckte, und sie kamen in die Stadt und nahmen sie ein; und sie eilten und zündeten die Stadt mit Feuer an.20Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch der Stadt stieg gen Himmel empor; und sie hatten keine Kraft, dahin noch dorthin zu fliehen. Denn das Volk, das nach der Wüste hin geflohen war, wandte sich um gegen die Nachjagenden.21Denn als Josua und ganz Israel sahen, daß der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte, und daß der Rauch der Stadt emporstieg, da kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai.22Jene aber zogen aus der Stadt ihnen entgegen, so daß sie mitten zwischen Israel waren, die einen von hierher und die anderen von dorther. Und sie schlugen sie, bis ihnen kein Entronnener oder Entkommener übrigblieb.23Und den König von Ai griffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua.24Und es geschah, als Israel das Würgen aller Bewohner von Ai auf dem Felde, in der Wüste, wo sie ihnen nachgejagt waren, beendigt hatte, und sie alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen, bis sie aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schärfe des Schwertes.25Und alle an selbigem Tage Gefallenen, sowohl Männer als Weiber, waren zwölftausend, alle Leute von Ai.26Und Josua zog seine Hand, die er mit dem Spieße ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis man alle Bewohner von Ai vertilgt hatte.(2. Mose 17.11-13)27Nur das Vieh und die Beute jener Stadt plünderte Israel für sich, nach dem Worte Jehovas, das er dem Josua geboten hatte.28Und Josua verbrannte Ai und machte es zu einem ewigen Trümmerhaufen, bis auf diesen Tag.29Und den König von Ai ließ er an einen Baum hängen bis zur Abendzeit; und beim Untergang der Sonne gebot Josua, und sie nahmen seinen Leichnam von dem Baume herab und warfen ihn an den Eingang des Stadttores und errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis auf diesen Tag da ist.(5. Mose 21.23)(Josua 10.27)30Damals baute Josua dem Jehova, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal,(5. Mose 27.2)31so wie Mose, der Knecht Jehovas, den Kindern Israel geboten hatte, wie im Buche des Gesetzes Moses geschrieben ist, einen Altar von ganzen Steinen, über die man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie opferten darauf dem Jehova Brandopfer und schlachteten Friedensopfer.32Und er schrieb daselbst auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes Moses, welches er vor den Kindern Israel geschrieben hatte.33Und ganz Israel und seine Ältesten und Vorsteher und seine Richter standen an dieser und an jener Seite der Lade, den Priestern, den Leviten, gegenüber, welche die Lade des Bundes Jehovas trugen, der Fremdling wie der Eingeborene, die eine Hälfte gegen den Berg Gerisim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht Jehovas, im Anfang geboten hatte, das Volk Israel zu segnen.(5. Mose 11.29)(5. Mose 27.12-13)34Und danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, nach allem, was im Buche des Gesetzes geschrieben ist.35Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorlas, samt den Weibern und den Kindern und dem Fremdling, der in ihrer Mitte wandelte.
1Ahab aber hatte siebzig Söhne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie nach Samaria an die Obersten von Israel, an die Ältesten und Hofmeister Ahabs, die lauteten also:2Sobald dieser Brief zu euch kommt, die ihr über eures Herrn Söhne, Wagen, Pferde und über feste Städte und Rüstungen verfügt, so sehet,3welcher der beste und rechtschaffenste unter den Söhnen eures Herrn sei, und setzet ihn auf seines Vaters Thron und kämpfet für das Haus eures Herrn!4Sie aber fürchteten sich sehr und sprachen: Siehe, die zwei Könige konnten nicht vor ihm bestehen, wie wollen denn wir bestehen?5Und sie, die Vorgesetzten des Hauses und der Stadt, und die Ältesten und Hofmeister sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte und wollen alles tun, was du uns sagst! Wir wollen niemand zum König machen; tue was dir gefällt!6Da schrieb er einen andern Brief an sie, der lautete also: Wollt ihr es mit mir halten und meiner Stimme gehorchen, so nehmet die Köpfe der Männer, der Söhne eures Herrn, und bringet sie morgen um diese Zeit zu mir gen Jesreel! Aber die Königssöhne, siebzig Mann, waren bei den Vornehmsten der Stadt, die sie auferzogen.7Als nun der Brief zu ihnen kam, nahmen sie die Königssöhne und töteten sie, siebzig Mann, und legten ihre Köpfe in Körbe und sandten sie zu ihm nach Jesreel.8Und als der Bote kam und es ihm berichtete und sprach: Sie haben die Köpfe der Königssöhne gebracht! da sprach er: Leget sie in zwei Haufen draußen vor das Tor bis zum Morgen!9Und am Morgen, als er hinausging, trat er hin und sprach zu allem Volk: Ihr seid gerecht! Siehe, ich habe wider meinen Herrn eine Verschwörung gemacht und ihn umgebracht. Wer aber hat diese alle erschlagen?10So erkennet nun, daß kein Wort des HERRN auf die Erde gefallen ist, das der HERR wider das Haus Ahabs geredet hat, sondern der HERR hat getan, wie er durch seinen Knecht Elia geredet hat.(1. Könige 21.22)11Also erschlug Jehu zu Jesreel alle Übrigen vom Hause Ahabs und seine Gewaltigen, seine Bekannten und seine vertrauten Räte, daß ihm nicht einer übrigblieb.12Darnach machte er sich auf und zog nach Samaria. Unterwegs aber war ein Hirtenhaus.13Da traf Jehu die Brüder Ahasias, des Königs von Juda, an und sprach: Wer seid ihr? Sie sprachen: Wir sind die Brüder Ahasias und ziehen hinab, um die Söhne des Königs und die Söhne der Gebieterin zu begrüßen.(2. Chronik 22.8)14Er aber sprach: Greift sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und erstachen sie bei dem Brunnen am Hirtenhause, zweiundvierzig Mann; und er ließ nicht einen von ihnen übrig.15Und als er von dannen zog, fand er Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm entgegenkam; und er grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz aufrichtig, wie mein Herz mit deinem Herzen? Jonadab sprach: Ja! Wenn es so ist, so gib mir deine Hand! Und er gab ihm seine Hand.(Jeremia 35.6)16Da ließ er ihn zu sich auf den Wagen sitzen und sprach: Komm mit mir und siehe meinen Eifer für den HERRN! Und er führte ihn auf seinem Wagen.17Und als er nach Samaria kam, erschlug er alles, was von Ahab in Samaria noch übrig war, bis er ihn vertilgt hatte, gemäß dem Worte des HERRN, das er zu Elia geredet hatte.(1. Könige 21.21-22)
Jehu macht dem Baalsdienst ein Ende
18Und Jehu versammelte alles Volk und sprach zu ihnen: Ahab hat dem Baal wenig gedient, Jehu will ihm besser dienen!(1. Könige 16.31-33)19So beruft nun alle Propheten Baals, alle seine Knechte und alle seine Priester zu mir, daß niemand fehle; denn ich habe dem Baal ein großes Opfer zu bringen. Wen man vermissen wird, der soll nicht leben! Aber Jehu tat es aus List, um die Diener Baals auszurotten.20Und Jehu sprach: Heiligt dem Baal ein Fest! Und sie ließen ein solches ausrufen.21Jehu sandte auch Boten in ganz Israel und ließ alle Diener Baals kommen, also daß niemand übrigblieb, der nicht gekommen wäre. Und sie kamen in das Haus Baals, so daß das Haus Baals voll ward, von einem Ende bis zum andern.22Da sprach er zu dem, der über das Kleiderhaus verordnet war: Bringe die Kleider aller Diener Baals heraus! Und er brachte ihre Kleider heraus.23Und Jehu ging mit Jonadab, dem Sohne Rechabs, in das Haus Baals und sprach zu den Dienern Baals: Forschet nach und sehet zu, daß hier unter euch nicht jemand von den Dienern des HERRN sei, sondern ausschließlich Diener des Baal!(2. Könige 10.15)24Und als sie hineinkamen, Opfer und Brandopfer darzubringen, bestellte Jehu draußen achtzig Mann und sprach: Wenn jemand einen von den Männern entrinnen läßt, die ich in eure Hand gebe, so soll sein Leben für dessen Leben haften!(1. Könige 20.39)25Als man nun die Brandopfer vollendet hatte, sprach Jehu zu den Trabanten und Rittern: Geht hinein und erschlaget sie, daß niemand davonkomme! Und sie erschlugen sie mit der Schärfe des Schwertes. Und die Trabanten und Ritter warfen sie weg und gingen in den Hinterraum des Baalstempels(1. Könige 18.40)26und brachten die Bildsäulen des Baalstempels heraus und verbrannten sie und rissen die Bildsäule des Baal nieder.(2. Könige 11.18)27Sie zerstörten auch den Baalstempel und machten Kloaken daraus, die sind dort bis auf diesen Tag.(2. Könige 3.2)
Jehus Verdienste und sein Versagen
28Also vertilgte Jehu den Baal aus Israel.29Aber von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel zur Sünde verführt hatte, ließ Jehu nicht, nämlich von den goldenen Kälbern zu Bethel und zu Dan.(1. Könige 12.26)30Doch sprach der HERR zu Jehu: Weil du dich wohl gehalten und getan hast, was recht ist in meinen Augen, weil du am Hause Ahabs getan hast nach allem, was in meinem Herzen war, so sollen Nachkommen von dir bis in das vierte Glied auf dem Throne Israels sitzen!(2. Könige 15.12)31Aber Jehu achtete nicht darauf, von ganzem Herzen nach dem Gesetze des HERRN, des Gottes Israels, zu wandeln; denn er wich nicht von den Sünden Jerobeams, wodurch er Israel zur Sünde verführt hatte.32Zu jener Zeit fing der HERR an, Israel zu schmälern; denn Hasael schlug sie an allen Grenzen Israels: östlich vom Jordan,(2. Könige 8.12)33das ganze Land Gilead, die Gaditer, Rubeniter und Manassiter, von Aroer an, das am Bache Arnon liegt, Gilead und Basan.34Was aber mehr von Jehu zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und alle seine Macht, ist das nicht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel?35Und Jehu legte sich zu seinen Vätern; und sie begruben ihn zu Samaria. Und Joahas, sein Sohn, ward König an seiner Statt.(2. Könige 13.1)36Die Zeit aber, die Jehu über Israel zu Samaria regiert hat, beträgt achtundzwanzig Jahre.