6Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes.(Matthäus 3.1)(Markus 1.4)7Dieser kam zum Zeugnis, auf daß er zeugte von dem Lichte, damit alle durch ihn glaubten.(Apostelgeschichte 19.4)8Er war nicht das Licht, sondern auf daß er zeugte von dem Lichte.9Das war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.10Er war in der Welt, und die Welt ward durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht.11Er kam in das Seinige, und die Seinigen nahmen ihn nicht an;12so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben,(Galater 3.26)13welche nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.(Johannes 3.5-6)14Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater), voller Gnade und Wahrheit;(Jesaja 7.14)(Jesaja 60.1)(2. Petrus 1.16-17)15(Johannes zeugt von ihm und rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir Kommende ist mir vor, denn er war vor mir)16denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade.(Johannes 3.34)(Kolosser 1.19)17Denn das Gesetz wurde durch Moses gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden.(Römer 10.4)18Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht.(Matthäus 11.27)(Johannes 6.46)
Des Täufers Zeugnis über sich
19Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten sandten, damit sie ihn fragen sollten: Wer bist du?20Und er bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin nicht der Christus.21Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elias? Und er sagt: Ich bin's nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein.(5. Mose 18.15)(Matthäus 17.10-13)22Sie sprachen nun zu ihm: Wer bist du? auf daß wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben; was sagst du von dir selbst?23Er sprach: Ich bin die "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Machet gerade den Weg des Herrn", wie Jesaias, der Prophet, gesagt hat.24Und sie waren abgesandt von den Pharisäern.25Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Was taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elias, noch der Prophet?26Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; mitten unter euch steht, den ihr nicht kennet,(Lukas 17.21)27der nach mir Kommende, dessen ich nicht würdig bin, ihm den Riemen seiner Sandale zu lösen.28Dies geschah zu Bethanien, jenseit des Jordan, wo Johannes taufte.
Des Täufers Zeugnis über Jesus
29Des folgenden Tages sieht er Jesum zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt.(Jesaja 53.7)30Dieser ist es, von dem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der mir vor ist, denn er war vor mir.31Und ich kannte ihn nicht; aber auf daß er Israel offenbar werden möchte, deswegen bin ich gekommen, mit Wasser taufend.32Und Johannes zeugte und sprach: Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herniederfahren, und er blieb auf ihm.33Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen du sehen wirst den Geist herniederfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geiste tauft.34Und ich habe gesehen und habe bezeugt, daß dieser der Sohn Gottes ist.
Die ersten Jünger
35Des folgenden Tages stand wiederum Johannes und zwei von seinen Jüngern,36und hinblickend auf Jesum, der da wandelte, spricht er: Siehe, das Lamm Gottes!37Und es hörten ihn die zwei Jünger reden und folgten Jesu nach.38Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und spricht zu ihnen: Was suchet ihr? Sie aber sagten zu ihm: Rabbi (was verdolmetscht heißt: Lehrer), wo hältst du dich auf?39Er spricht zu ihnen: Kommet und sehet! Sie kamen nun und sahen, wo er sich aufhielt, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war um die zehnte Stunde.40Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren.(Matthäus 4.18-20)41Dieser findet zuerst seinen eigenen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (was verdolmetscht ist: Christus).42Und er führte ihn zu Jesu. Jesus blickte ihn an und sprach: Du bist Simon, der Sohn Jonas'; du wirst Kephas heißen (was verdolmetscht wird: Stein).(Matthäus 16.18)43Des folgenden Tages wollte er aufbrechen nach Galiläa, und er findet Philippus; und Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach.44Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.45Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Moses in dem Gesetz geschrieben und die Propheten, Jesum, den Sohn des Joseph, den von Nazareth.(5. Mose 18.18)(Jesaja 53.2)(Jeremia 23.5)(Hesekiel 34.23)46Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!(Johannes 7.41)47Jesus sah den Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in welchem kein Trug ist.48Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.49Nathanael antwortete und sprach [zu ihm]: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels.(Psalm 2.7)(Jeremia 23.5)(Matthäus 14.33)(Matthäus 16.16)(Johannes 6.69)50Jesus antwortete und sprach zu ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Du wirst Größeres als dieses sehen.51Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: [Von nun an] werdet ihr den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen.(1. Mose 28.12)(Matthäus 4.11)
1 Bald darauf ließen sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und sein Bäcker etwas gegen ihren Herrn, den Pharao, zuschulden kommen. 2Der wurde über seine beiden Beamten zornig 3und ließ sie in das Gefängnis bringen, in dem auch Josef war. Der Befehlshaber der Leibwache hatte dort die Oberaufsicht. (1. Mose 39.20)4Dieser beauftragte Josef mit ihrer Bedienung. Als sie einige Zeit in Haft waren, 5hatte jeder von ihnen in derselben Nacht einen Traum, der für ihn von Bedeutung war. 6Als Josef am Morgen zu ihnen kam, bemerkte er gleich, dass sie schlecht aussahen. 7"Warum lasst ihr heute den Kopf hängen?", fragte er die Beamten des Pharao. 8"Wir haben beide einen Traum gehabt", erwiderten sie, "aber es gibt niemand, der ihn deuten kann." Da sagte Josef: "Deutungen sind Gottes Sache. Erzählt mir doch!"(1. Mose 41.16)(Daniel 2.27-28)9Da erzählte der oberste Mundschenk seinen Traum: "Ich sah einen Weinstock vor mir. 10Er hatte drei Ranken. Kaum wuchs er, da trieb er auch schon seine Blüte, und seine Trauben reiften heran. 11Ich hatte den Becher des Pharao in der Hand, nahm die Trauben, presste sie in den Becher aus und gab ihn dem Pharao in die Hand." 12Da sagte Josef zu ihm: "Die Deutung ist so: Die drei Ranken sind drei Tage. 13In drei Tagen wird der Pharao dich herausholen und wieder in dein Amt einsetzen. Du wirst dem Pharao den Becher reichen wie früher, als du noch Mundschenk bei ihm warst. 14Aber vergiss mich nicht, wenn es dir gut geht. Erweise mir die Freundlichkeit und mache den Pharao auf mich aufmerksam, damit ich aus diesem Haus herauskomme. 15Man hat mich nämlich aus dem Land der Hebräer entführt, und auch hier habe ich nichts getan, wofür ich eingesperrt werden müsste."(1. Mose 37.28)16Als der Oberbäcker merkte, dass Josef eine gute Deutung gegeben hatte, sagte er: "Auch ich sah in meinem Traum etwas Ähnliches: Ich hatte drei Körbe mit Weißbrot auf meinem Kopf. 17Im obersten Korb lagen Backwaren für den Pharao. Da kamen Vögel und fraßen den Korb leer." 18Josef sagte: "Die Deutung ist so: Die drei Körbe sind drei Tage. 19In drei Tagen wird der Pharao dich herausholen und an einen Baum hängen lassen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen."20Am dritten Tag darauf hatte der Pharao Geburtstag. Er gab ein Fest für alle seine Beamten und lud dabei den obersten Mundschenk und den Oberbäcker vor. 21Den obersten Mundschenk setzte er wieder in sein Amt ein, sodass er ihm den Becher reichen durfte. 22Den Oberbäcker ließ er hängen. Es war genauso, wie Josef es ihnen gedeutet hatte. 23Aber der oberste Mundschenk dachte nicht mehr an Josef, er vergaß ihn.(1. Mose 40.14)