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Jesaja - Kapitel 66

Ablehnung von heuchlerischem Gottesdienst - Zukünftige Heilsvollendung für Jerusalem

1 So spricht Jehova: Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße. Welches ist das Haus, das ihr mir bauen könntet, und welches der Ort zu meiner Ruhestätte? (1. Könige 8.27) (Apostelgeschichte 7.49) (Apostelgeschichte 17.24) 2 Hat doch meine Hand dieses alles gemacht, und alles dieses ist geworden, spricht Jehova. Aber auf diesen will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist, und der da zittert vor meinem Worte. (Jesaja 57.15) 3 Wer ein Rind schlachtet, erschlägt einen Menschen; wer ein Schaf opfert, bricht einem Hunde das Genick; wer Speisopfer opfert: es ist Schweinsblut; wer Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, preist einen Götzen. So wie diese ihre Wege erwählt haben und ihre Seele Lust hat an ihren Scheusalen, (3. Mose 17.4) 4 ebenso werde ich ihre Mißgeschicke erwählen und ihre Schrecknisse über sie bringen; weil ich gerufen, und niemand geantwortet hat, geredet, und sie nicht gehört haben, sondern getan, was böse ist in meinen Augen, und das erwählten, woran ich kein Gefallen habe. (Jesaja 65.12) 5 Höret das Wort Jehovas, die ihr zittert vor seinem Worte! Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch verstoßen um meines Namens willen: Jehova erzeige sich herrlich, daß wir eure Freude sehen mögen! aber sie werden beschämt werden. (Lukas 6.22) 6 Stimme eines Getöses von der Stadt her! Stimme aus dem Tempel! Stimme Jehovas, der Vergeltung erstattet seinen Feinden! 7 Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren; ehe Schmerzen sie ankamen, wurde sie von einem Knaben entbunden. 8 Wer hat solches gehört, wer hat dergleichen gesehen? Kann ein Land an einem Tage zur Welt gebracht, oder eine Nation mit einem Male geboren werden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren. 9 Sollte ich zum Durchbruch bringen und nicht gebären lassen? spricht Jehova; oder sollte ich, der gebären läßt, verschließen? spricht dein Gott. (Jesaja 37.3) 10 Freuet euch mit Jerusalem und frohlocket über sie, alle, die ihr sie liebet; seid hocherfreut mit ihr, alle, die ihr über sie trauert! (Psalm 122.6) 11 auf daß ihr sauget und euch sättiget an der Brust ihrer Tröstungen, auf daß ihr schlürfet und euch ergötzet an der Fülle ihrer Herrlichkeit. 12 Denn so spricht Jehova: Siehe, ich wende ihr Frieden zu wie einen Strom, und die Herrlichkeit der Nationen wie einen überflutenden Bach, und ihr werdet saugen; auf den Armen werdet ihr getragen und auf den Knieen geliebkost werden. (Jesaja 60.4) 13 Wie einen, den seine Mutter tröstet, also werde ich euch trösten; und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden. 14 Und ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen; und eure Gebeine werden sprossen wie das junge Gras. Und die Hand Jehovas wird sich kundgeben an seinen Knechten, und gegen seine Feinde wird er ergrimmen.

Drohendes Gericht über die Treulosen - Zukünftige Heimkehr der Zerstreuten

15 Denn siehe, Jehova wird kommen im Feuer, und seine Wagen sind wie der Sturmwind, um seinen Zorn zu vergelten in Glut und sein Schelten in Feuerflammen. (Offenbarung 19.11-15) 16 Denn durch Feuer und durch sein Schwert wird Jehova Gericht üben an allem Fleische, und der Erschlagenen Jehovas werden viele sein. 17 Die sich weihen und sich reinigen für die Gärten, hinter einem her in der Mitte; die Schweinefleisch essen und Greuel und Mäuse: allzumal werden sie ein Ende nehmen, spricht Jehova. (Jesaja 65.4-5) 18 Und ich, ihre Werke und ihre Gedanken sind vor mir. Es kommt die Zeit, alle Nationen und Sprachen zu versammeln; und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. 19 Und ich werde ein Wunderzeichen an ihnen tun, und werde von ihnen Entronnene an die Nationen senden, nach Tarsis, Pul und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan, nach den fernen Inseln, die von mir nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Nationen verkündigen. (Matthäus 28.19) 20 Und sie werden alle eure Brüder aus allen Nationen als Opfergabe für Jehova bringen, auf Rossen und auf Wagen und auf Sänften und auf Maultieren und auf Dromedaren, nach meinem heiligen Berge, nach Jerusalem, spricht Jehova, gleichwie die Kinder Israel das Speisopfer in einem reinen Gefäße zum Hause Jehovas bringen. (Jesaja 60.3-7) 21 Und auch aus ihnen werde ich zu Priestern und zu Leviten nehmen, spricht Jehova. (Jesaja 61.6) 22 Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen, spricht Jehova, also wird euer Same und euer Name bestehen. (Jesaja 65.17) 23 Und es wird geschehen: von Neumond zu Neumond und von Sabbath zu Sabbath wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht Jehova. 24 Und sie werden hinausgehen und sich die Leichname der Menschen ansehen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen, und sie werden ein Abscheu sein allem Fleische. (Markus 9.44)

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1. Könige - Kapitel 12

1 Rehabeam reiste nach Sichem, denn ganz Israel war dorthin gekommen, um ihn als König zu bestätigen. (2. Chronik 10.1) 2 Als Jerobeam Ben-Nebat davon gehört hatte, war er aus Ägypten zurückgekehrt, wohin er vor Salomo hatte fliehen müssen. (1. Könige 11.40) 3 Nun ließen die Stämme Israels ihn rufen. Da stellte er sich zusammen mit ihnen vor Rehabeam und sagte: 4 "Dein Vater hat uns ein hartes Joch auferlegt. Erleichtere uns jetzt die Last, die dein Vater uns aufgebürdet hat, und seine harte Zwangsarbeit, dann wollen wir dir untertan sein." 5 "Kommt in drei Tagen wieder zu mir!", erwiderte Rehabeam. Als das Volk gegangen war, 6 beriet sich König Rehabeam mit den Alten, die bereits im Dienst seines Vaters Salomo gestanden hatten. Er fragte sie: "Was ratet ihr mir? Welche Antwort soll ich dem Volk geben?" (Sprüche 12.5) 7 Sie sagten: "Wenn du ihnen heute zu Willen bist, wenn du ihnen entgegenkommst und freundlich mit ihnen redest, werden sie dir für immer gehorchen." 8 Doch er verwarf den Rat der Alten und fragte die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren und jetzt in seinem Dienst standen. 9 "Was ratet ihr mir? Was sollen wir diesem Volk sagen, das von mir verlangt hat, das Joch zu erleichtern, das mein Vater auf sie gelegt hat?" 10 Da sagten ihm die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren: "Dem Volk, das von dir verlangt, das schwere Joch zu erleichtern, das dein Vater ihm auferlegt hat, sollst du sagen: 'Mein kleiner Finger ist dicker als die Hüften meines Vaters! 11 Mein Vater hat euch eine schwere Last aufgeladen, ich werde sie noch schwerer machen! Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich werde es mit Stachelpeitschen tun!'" 12 Am dritten Tag kamen Jerobeam und das ganze Volk wieder zu Rehabeam, wie der König ihnen gesagt hatte. (1. Könige 12.5) 13 König Rehabeam gab ihnen eine harte Antwort. Er verwarf die Empfehlung der Alten 14 und richtete sich nach dem Rat der jungen Leute. Er sagte: "Mein Vater hat euch eine schwere Last aufgeladen, ich werde sie noch schwerer machen! Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich werde es mit Stachelpeitschen tun!" 15 Der König hörte also nicht auf das Volk. Jahwe hatte es so gefügt, um das Wort wahr zu machen, das er, Jahwe, durch Ahija von Schilo zu Jerobeam Ben-Nebat gesprochen hatte. (1. Könige 11.31) 16 Als nun die Männer Israels sahen, dass der König nicht auf sie hören wollte, riefen sie: "Was geht uns Davids Sippe an? / Isais Sohn gehört nicht zu uns! / Auf, nach Hause, Israel! / Mag Davids Sippe doch sehen, wo sie bleibt!"So löste sich die Versammlung auf und jeder ging nach Hause. (2. Samuel 20.1) (Sprüche 15.1) 17 Rehabeam blieb nur über die Israeliten König, die in den Städten Judas wohnten. 18 Als König Rehabeam dann auch noch Hadoram, den Beauftragten für die Zwangsarbeit, hinschickte, steinigten ihn die Israeliten zu Tode. Der König selbst konnte sich gerade noch auf seinen Wagen retten und nach Jerusalem entkommen. 19 So sagten sich die Nordstämme Israels vom Königshaus David los und sind bis zum heutigen Tag von ihnen getrennt. 20 Als es sich in Israel herumgesprochen hatte, dass Jerobeam zurückgekehrt war, ließen ihn die Nordstämme in ihre Volksversammlung rufen und machten ihn zu ihrem König. Nur der Stamm Juda hielt sich noch zum Königshaus Davids. 21 Als Rehabeam in Jerusalem angekommen war, stellte er aus den Stämmen Juda und Benjamin ein Heer von 180.000 Soldaten zusammen. Sie sollten gegen Israel kämpfen, um die Königsherrschaft für Rehabeam zurück zu erobern. (2. Chronik 11.1-4) 22 Da kam das Wort Jahwes zu einem Mann Gottes namens Schemaja: 23 "Sag zu Rehabeam Ben-Salomo, dem König von Juda, und zu dem Rest des Volkes in Juda und Benjamin: 24 'So spricht Jahwe: Zieht nicht los! Kämpft nicht gegen eure Brüder! Kehrt allesamt nach Hause zurück! Ich selbst habe es so gefügt.'" Da gehorchten sie den Worten Jahwes, kehrten um und gingen nach Hause. 25 Jerobeam baute Sichem im Bergland von Efraïm aus und machte es zu seiner Residenz. Später ließ er auch Pnuël ausbauen. (1. Mose 32.31) 26 Jerobeam fürchtete, dass das Königtum doch wieder an das Königshaus Davids zurückfallen könnte. 27 "Wenn das Volk regelmäßig nach Jerusalem zieht", dachte er, "und dort im Haus Jahwes Opferfeste feiert, dann werden sich die Leute bald wieder ihrem früheren Herrn, dem König von Juda, zuwenden und Rehabeam als ihren König anerkennen. Mich werden sie umbringen und sich Rehabeam unterstellen." 28 So beschloss er, zwei goldene Stierbilder anfertigen zu lassen. Zum Volk sagte er: "Ihr müsst nicht länger nach Jerusalem gehen. Hier sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten herausgeführt haben!" (2. Mose 32.4) (2. Mose 32.8) 29 Das eine Stierbild ließ er in Bet-El aufstellen, das andere in Dan. 30 Doch diese Sache wurde zur Sünde. In einer großen Prozession zog das Volk vor dem einen Standbild her bis nach Dan. (1. Könige 14.16) 31 Jerobeam ließ auch ein Höhenheiligtum bauen und setzte Priester aus dem Volk ein, die nicht zum Stamm Levi gehörten. 32 Dann richtete er ein Fest ein, das am 15. November stattfinden und dem Laubhüttenfest in Jerusalem entsprechen sollte. Dabei stieg er in Bet-El auf den Altar, um seinem Stierbild zu opfern. Die Priester, die er eingesetzt hatte, wirkten dabei mit. 33 Am 15. November, an dem Tag, den er eigenmächtig festgesetzt hatte, veranstaltete Jerobeam ein Fest für die Israeliten. Dazu stieg er auf den Altar, den er in Bet-El aufgestellt hatte, um ein Räucheropfer darzubringen.