Der Knecht des HERRN in seiner Größe und Armut - Klage über Israel als Knecht des HERRN
1Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun.(Jesaja 41.8)(Jesaja 49.1)(Jesaja 52.13)(Matthäus 3.17)(Matthäus 12.18-21)2Er wird nicht schreien und nicht rufen, noch seine Stimme hören lassen auf der Straße.3Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun.(Psalm 34.19)4Er wird nicht ermatten noch niedersinken, bis er das Recht auf Erden gegründet hat; und die Inseln werden auf seine Lehre harren. -5So spricht Gott, Jehova, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete mit ihren Gewächsen, dem Volke auf ihr den Odem gab, und den Lebenshauch denen, die darauf wandeln:6Ich, Jehova, ich habe dich gerufen in Gerechtigkeit und ergriff dich bei der Hand; und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bunde des Volkes, zum Licht der Nationen:(Jesaja 49.6)(Jesaja 49.8)7um blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen, und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen. -(Jesaja 35.5)8Ich bin Jehova, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen, noch meinen Ruhm den geschnitzten Bildern.(2. Mose 3.15)(Jesaja 48.11)9Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsproßt, lasse ich es euch hören.(Jesaja 41.2)(Jesaja 41.27)10Singet Jehova ein neues Lied, seinen Ruhm vom Ende der Erde: die ihr das Meer befahret, und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner!11Es mögen ihre Stimme erheben die Steppe und ihre Städte, die Dörfer, welche Kedar bewohnt; jubeln mögen die Bewohner von Sela, jauchzen vom Gipfel der Berge her!12Man möge Jehova Ehre geben und seinen Ruhm verkündigen auf den Inseln.13Jehova wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann den Eifer anfachen; er wird einen Schlachtruf, ja, ein gellendes Kriegsgeschrei erheben, sich als Held beweisen gegen seine Feinde.14Von lange her habe ich geschwiegen, war still, habe an mich gehalten. Gleich einer Gebärenden will ich tief aufatmen, schnauben und schnaufen zumal.15Ich will Berge und Hügel öde machen und all ihr Kraut vertrocknen lassen; und ich will Ströme zu Inseln machen; und Seen trocken legen.16Und ich will die Blinden auf einem Wege führen, den sie nicht kennen; auf Steigen, die sie nicht kennen, will ich sie schreiten lassen; die Finsternis vor ihnen will ich zum Lichte machen, und das Höckerichte zur Ebene. Das sind die Dinge, die ich tun und nicht unterlassen werde.(Jesaja 35.5)(Jesaja 35.8)17Die auf das geschnitzte Bild vertrauen, die zu dem gegossenen Bilde sagen: Du bist unser Gott! werden zurückweichen, werden gänzlich beschämt werden.(Jesaja 44.9)18Höret, ihr Tauben! und ihr Blinden, schauet her, um zu sehen!(Jesaja 43.8)19Wer ist blind, als nur mein Knecht? und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute, und blind wie der Knecht Jehovas?(Jesaja 41.8)20Du hast vieles gesehen, aber du beachtest es nicht; bei offenen Ohren hört er nicht.(Jesaja 53.1)21Jehova gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen.22Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind in Löchern gefesselt und allesamt in Kerkern versteckt; sie sind zur Beute geworden, und kein Erretter ist da, zur Plünderung, und niemand spricht: Gib wieder heraus!23Wer unter euch will dieses zu Ohren nehmen, will aufmerken und in Zukunft hören?24Wer hat Jakob der Plünderung hingegeben und Israel den Räubern? Nicht Jehova, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln, und hörten nicht auf sein Gesetz.25Da hat er die Glut seines Zornes und die Gewalt des Krieges über ihn ausgegossen; und diese hat ihn ringsum angezündet, aber er ist nicht zur Erkenntnis gekommen; und sie hat ihn in Brand gesteckt, aber er nahm es nicht zu Herzen.
1Zur Zeit der Weizenernte wollte Simson seine Frau besuchen. Er brachte ihr ein Ziegenböckchen mit und sagte zu ihrem Vater: "Lass mich zu meiner Frau in die Kammer!" Doch ihr Vater ließ ihn nicht hinein. 2"Das geht nicht!", sagte er. "Ich habe sie deinem Brautführer gegeben, weil ich dachte, du wolltest nichts mehr mit ihr zu tun haben. Aber sieh doch! Ihre jüngere Schwester ist noch viel schöner als sie. Du kannst sie an ihrer Stelle haben." (Richter 14.20)3"Das werde ich euch Philistern heimzahlen", rief Simson, "und ihr seid selbst daran schuld!" 4Er zog los, fing 300 Füchse, band sie paarweise an den Schwänzen zusammen und steckte eine Fackel in den Knoten. 5Dann zündete er die Fackeln an und ließ die Füchse in das stehende Getreide der Philister laufen. So gingen die Garbenhaufen und das reife Getreide auf den Feldern in Flammen auf, ja selbst Weinberge und Olivenhaine. 6"Wer hat das getan?", fragten die Philister. Und bald kam es heraus: "Es war Simson, der Schwiegersohn des Timniters. Das ist die Rache dafür, dass der ihm seine Frau weggenommen und sie dem Brautführer gegeben hat." Da zogen die Philister nach Timna und verbrannten die Frau und ihren Vater. 7"Wenn ihr das so macht", rief Simson da, "werde ich erst aufhören, wenn ich mich an euch gerächt habe!" 8Er schlug sie gründlich zusammen, bis sie alle am Boden lagen, und zog sich dann in die Felsspalte bei Etam zurück.9Da fielen die Philister in Juda ein und schlugen in der Gegend von Lehi ihr Lager auf. 10"Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen?", fragten die Männer von Juda. Sie erwiderten: "Wir wollen Simson gefangen nehmen. Wir haben eine Rechnung mit ihm zu begleichen." 11Da zogen 3000 Judäer zur Felsspalte Etam und sagten zu Simson: "Weißt du denn nicht, dass die Philister über uns herrschen? Warum hast du uns in solche Gefahr gebracht?" - "Ich habe ihnen nur heimgezahlt, was sie mir angetan haben", erwiderte Simson. 12Da sagten die Männer Judas: "Wir sind hergekommen, um dich zu fesseln und den Philistern auszuliefern." - "Schwört mir", erwiderte Simson, "dass ihr mir aber nichts weiter antut!" 13"Nein, wir wollen dich nur fesseln und ausliefern", sagten sie, "töten wollen wir dich nicht!" So ließ er sich von ihnen fesseln und aus der Felsspalte herausführen. 14Als er nach Lehi kam, liefen ihm die Philister mit großem Geschrei entgegen. Da kam der Geist Jahwes über ihn. Er zerriss die Stricke an seinen Armen, als wären es von Feuer versengte Flachsfäden. Die Fesseln fielen von seinen Händen. (Richter 14.6)15Dann fand er einen frischen Eselskinnbacken. Er hob ihn auf und erschlug tausend Mann damit. 16"Mit einem Eselsknochen habe ich sie verprügelt", sagte Simson, "mit dem Kinnbacken eines Esels habe ich tausend Mann erschlagen." 17Danach warf er den Knochen weg. Seitdem heißt der Ort Ramat-Lehi, Kinnbackenhöhe. 18Aber Simson war am Verdursten und rief Jahwe an: "Du hast mir, deinem Sklaven, diesen großen Sieg geschenkt. Lass mich jetzt nicht vor Durst sterben und in die Hand dieser Unbeschnittenen fallen!" 19Da ließ Gott in einer Bodensenke bei Lehi einen Spalt entstehen, aus dem Wasser herausquoll. Simson trank davon, und seine Lebensgeister kehrten zurück; er lebte wieder auf. Die Quelle ist noch heute bei Lehi zu finden. Man nennt sie En-Hakore, Ruferquelle. (1. Samuel 30.12)20Als die Philister das Land beherrschten, war Simson für 20 Jahre Richter in Israel. (Richter 16.31)