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Jesaja - Kapitel 34

Zukünftiges Gericht über die Feinde Israels, besonders über Edom

1 Tretet herzu, ihr Nationen, um zu hören; und ihr Völkerschaften, merket auf! Es höre die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis und alles, was ihm entsproßt! 2 Denn der Zorn Jehovas ergeht wider alle Nationen, und sein Grimm wider all ihr Heer. Er hat sie der Vertilgung geweiht, zur Schlachtung hingegeben. 3 Und ihre Erschlagenen werden hingeworfen, und der Gestank ihrer Leichname steigt auf, und die Berge zerfließen von ihrem Blute. (Jesaja 14.19) 4 Und alles Heer der Himmel zerschmilzt; und die Himmel werden zusammengerollt wie ein Buch; und all ihr Heer fällt herab, wie das Blatt vom Weinstock abfällt und wie das Verwelkte vom Feigenbaum. (Offenbarung 14.11) (Offenbarung 19.3)

Obadja

5 Denn trunken ist im Himmel mein Schwert; siehe, auf Edom fährt es herab und auf das Volk meines Bannes zum Gericht. 6 Das Schwert Jehovas ist voll Blut, es ist getränkt von Fett, vom Blute der Fettschafe und Böcke, vom Nierenfett der Widder; denn Jehova hat ein Schlachtopfer in Bozra und eine große Schlachtung im Lande Edom. 7 Und Wildochsen stürzen mit ihnen hin, und Farren samt Stieren; und ihr Land wird trunken von Blut, und ihr Staub von Fett getränkt. 8 Denn Jehova hat einen Tag der Rache, ein Jahr der Vergeltungen für die Rechtssache Zions. - 9 Und Edoms Bäche verwandeln sich in Pech, und sein Staub in Schwefel; und sein Land wird zu brennendem Peche. 10 Tag und Nacht erlischt es nicht, ewiglich steigt sein Rauch empor. Von Geschlecht zu Geschlecht liegt es verödet, für immer und ewig zieht niemand hindurch. 11 Und Pelikan und Igel nehmen es in Besitz, und Eule und Rabe wohnen darin. Und er zieht darüber die Meßschnur der Öde und das Senkblei der Leere. 12 Seine Edlen - keine sind da, welche das Königtum ausrufen; und alle seine Fürsten sind zu nichts geworden. 13 Und in seinen Palästen schießen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Burgen; und es wird zur Wohnstätte der Schakale, zur Wohnung der Strauße. (Jesaja 13.21-22) 14 Und Wüstentiere treffen mit wilden Hunden zusammen, und Böcke begegnen einander; ja, dort rastet die Lilith und findet einen Ruheplatz für sich. 15 Dort nistet die Pfeilschlange und legt Eier und brütet sie aus in ihrem Schatten; ja, daselbst versammeln sich die Geier, einer zum anderen. - 16 Forschet nach im Buche Jehovas und leset! Es fehlt nicht eines von diesen, keines vermißt das andere. Denn mein Mund, er hat es geboten; und sein Geist, er hat sie zusammengebracht; 17 und er selbst hat ihnen das Los geworfen, und seine Hand hat es ihnen zugeteilt mit der Meßschnur. Ewiglich werden sie es besitzen, von Geschlecht zu Geschlecht darin wohnen.

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Jeremia - Kapitel 2

1 Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte: 2 "Geh und ruf es Jerusalem in die Ohren: So spricht Jahwe: 'Ich denke an deine Jugendtreue, / an die Liebe deiner Brautzeit, / wie du mir folgtest in der Wüste, / in dem Land, wo gar nichts wächst. 3 Israel war Jahwe geweiht, / es war die Erstfrucht seiner Ernte. / Wer davon aß, machte sich schuldig, / Unglück kam über ihn', spricht Jahwe. 4 Hört das Wort Jahwes, ihr Nachkommen Jakobs, / ihr Sippen vom Haus Israel! 5 So spricht Jahwe: / Welches Unrecht fanden eure Väter an mir, / dass sie sich von mir entfernten, / dass sie dem Nichts nachliefen / und so selbst zu Nichts geworden sind. (Micha 6.3-6) 6 Sie fragten nicht: / 'Wo ist Jahwe, der uns aus Ägypten geführt, / der uns den Weg wies durch die Wüste, / durch ein wildes, zerklüftetes Land, / ein Land des Durstes und des Dunkels, / das niemand bewohnt und niemand durchzieht.' 7 Ich brachte euch ins Gartenland, / damit ihr dessen Frucht und Güter genießt. / Doch kaum wart ihr dort, habt ihr es besudelt, / habt mir mein Eigentum zum Abscheu gemacht. 8 Die Priester fragten nicht: 'Wo ist Jahwe?' / Die Hüter des Gesetzes kannten mich nicht, / die Hüter des Volkes brachen mit mir. / Die Propheten weissagten für Baal, / liefen den Nichtsnutzen nach. 9 Darum klage ich euch weiterhin an, spricht Jahwe. / Auch eure Enkel verklage ich noch! 10 Fahrt doch zu den Inseln der Kittäer, / schaut euch dort um! / Schickt Leute nach Kedar, / erkundigt euch genau! / Ist jemals so etwas geschehen? 11 Hat je ein Volk seine Götter getauscht? / Dabei sind es noch nicht einmal Götter! / Doch mein Volk tauscht seine Herrlichkeit ein / gegen das, was gar nichts nützen kann! (Römer 1.23) 12 Schaudert, ihr Himmel, / bebt vor Entsetzen, / spricht Jahwe. 13 Denn mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt: Mich verließen sie, / die Quelle lebendigen Wassers, / um sich Regengruben auszuhauen, / Zisternen mit Rissen, / die das Wasser nicht halten. (Psalm 36.10) (Jeremia 17.13) 14 Ist Israel denn ein Sklave, / gar ein Sklave von Geburt? / Warum ist es zur Beute geworden? / 15 Junglöwen brüllten über ihm. / Sie haben sein Land zur Wüste gemacht. / Seine Städte sind verbrannt und menschenleer. / 16 Nun kommen auch noch die Ägypter / von Memphis und Tachpanhes / und weiden dir den Scheitel ab. (Jeremia 44.1) 17 Das hast du dir selbst zuzuschreiben, / denn du hast Jahwe, deinen Gott, verlassen, / als er dich noch auf seinem Weg führte. (Hosea 13.9) 18 Was nützt es jetzt, nach Ägypten zu laufen? / Willst du das Nilwasser trinken? / Was nützt es, nach Assyrien zu gehen? / Willst du aus dem Euphrat schöpfen? 19 Deine Bosheit bringt dich ins Unglück, / dein treuloses Treiben führt die Strafe herbei. / Sieh doch ein, wie schlimm und bitter es ist, / Jahwe, deinen Gott, zu verlassen / und keine Ehrfurcht zu haben vor mir, / spricht Jahwe, der Herr, / der allmächtige Gott. 20 Denn von jeher zerbrachst du dein Joch, / sprengtest deine Fesseln. / 'Ich will nicht dienen!', sagtest du / und legtest dich als Hure / auf jeden hohen Hügel / und unter jeden grünen Baum. (Jesaja 57.5) (Jeremia 3.6) (Hesekiel 6.13) 21 Ich hatte dich als Edelrebe gepflanzt, / du warst ein erlesenes Gewächs. / Wie hast du dich verwandelt! / Ich sehe nur noch entartete Reben, / einen fremden, verwilderten Weinstock. (Jesaja 5.1-4) 22 Auch wenn du dich mit Lauge wäschst, / wenn du noch so viel Waschpaste nimmst, / der Schmutz deiner Schuld bleibt immer vor mir, / spricht Jahwe, der Herr. 23 Wie kannst du nur sagen: / 'Ich bin nicht befleckt, / hatte nichts mit Götzen zu tun!'? / Schau auf dein Treiben im Tal, / denk über deine Taten nach! / Du brünstiges Kamel / läufst ständig hin und her. 24 Die wilde Eselin, / an die Wüste gewöhnt: / Vor lauter Gier schnappt sie nach Luft, / ihre Brunst ist nicht zu bremsen. / Wer sie sucht, muss sich nicht müde laufen, / in ihrer Brunstzeit findet er sie. 25 Erspare deinem Fuß die Blöße, / deiner Kehle den Durst! / Doch du sagst: 'Nein, verdammt noch Mal! / Ich liebe die Fremden, / ich muss ihnen nach!' 26 Wie ein ertappter Dieb beschämt dasteht, / so muss sich das Haus Israel schämen: / alle, die dazu gehören, / ihre Könige und hohen Beamten, / ihre Priester und ihre Propheten. 27 Sie sagen zum Holzstück: 'Du bist mein Vater!', / zur Steinfigur: 'Du hast mich geboren!' / Denn mir haben sie den Rücken gekehrt / und nicht das Gesicht. / Doch wenn das Unglück sie trifft, dann schreien sie: / 'Steh auf und rette uns!' 28 Wo sind denn deine Götter, / die du dir selber machst? / Lass sie doch aufstehen, / falls sie helfen können, / wenn das Unglück kommt. / Denn so zahlreich wie deine Städte / sind deine Götter, Juda! (Richter 10.14) (Jeremia 11.13) 29 Warum klagt ihr mich an? / Ihr habt doch mit mir gebrochen, / spricht Jahwe. 30 Vergeblich schlug ich eure Söhne, / sie ließen sich nicht erziehen. / Euer eigenes Schwert / fraß eure Propheten / wie ein hungriger Löwe. (Jesaja 1.5) 31 O gegenwärtiges Geschlecht! / Beachtet doch das Wort Jahwes! / War ich für Israel denn eine Wüste, / war ich ein finsteres Land? / Warum sagt mein Volk: / 'Los, wir gehen! / Wir kommen nicht zu dir zurück.' 32 Vergisst ein Mädchen seinen Schmuck, / eine Braut ihren prächtigen Gürtel? / Doch mein Volk vergaß mich / schon unendlich lange Zeit. 33 In der Jagd nach Liebhabern bist du unübertrefflich. / So hast du dich an deine Verbrechen gewöhnt. 34 Ja, an deinen Säumen findet sich das Lebensblut schuldloser Armer, / und die hast du nicht beim Einbruch ertappt! / Der Fluch all dieser Taten wird dich sicher treffen! 35 Und bei allem sagst du immer noch: 'Ich bin doch ohne Schuld! Er ist ja nicht mehr zornig auf mich!' Deshalb mache ich dir den Prozess. (Jesaja 43.26) 36 Warum hast du es nur so eilig, deine Politik zu verändern? / Ägypten wird dich genauso enttäuschen, / wie dich Assyrien enttäuschte. 37 Auch von dort kommst du ratlos zurück, / die Hände vorm Gesicht. / Jahwe hat verworfen / auf die du vertraust. / Mit ihnen gelingt es dir nicht."