Ankündigung der Eroberung Jerusalems an den König Zedekia
1Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, als der König Zedekia Paschchur, den Sohn Malkijas, und Zephanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zu ihm sandte und sagen ließ:(Jeremia 29.25)2Befrage doch Jehova für uns, denn Nebukadrezar, der König von Babel, streitet wider uns; vielleicht wird Jehova mit uns handeln nach allen seinen Wundern, daß er von uns abziehe.3Und Jeremia sprach zu ihnen: Also sollt ihr zu Zedekia sagen:4So spricht Jehova, der Gott Israels: Siehe, ich will die Kriegswaffen umwenden, die in eurer Hand sind, mit welchen ihr außerhalb der Mauer wider den König von Babel und wider die Chaldäer streitet, die euch belagern, und sie in diese Stadt hinein versammeln.5Und ich selbst werde wider euch streiten mit ausgestreckter Hand und mit starkem Arm und mit Zorn und mit Grimm und mit großer Wut.6Und ich werde die Bewohner dieser Stadt schlagen, sowohl Menschen als Vieh; an einer großen Pest sollen sie sterben.7Und danach, spricht Jehova, werde ich Zedekia, den König von Juda, und seine Knechte und das Volk, und zwar die in dieser Stadt von der Pest, vom Schwerte und vom Hunger Übriggebliebenen, in die Hand Nebukadrezars, des Königs von Babel, geben, und in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, welche nach ihrem Leben trachten; und er wird sie schlagen mit der Schärfe des Schwertes, er wird ihrer nicht schonen, noch Mitleid haben, noch sich erbarmen.8Und zu diesem Volke sollst du sagen: So spricht Jehova: Siehe, ich lege euch den Weg des Lebens vor und den Weg des Todes.(5. Mose 11.26)9Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest; wer aber hinausgeht und zu den Chaldäern überläuft, die euch belagern, wird leben, und seine Seele wird ihm zur Beute sein.(Jeremia 38.2)10Denn ich habe mein Angesicht wider diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten, spricht Jehova; sie wird in die Hand des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie mit Feuer verbrennen. -
Gerichtsankündigung gegen die letzten Könige von Juda wegen ihrer ungerechten Regierung
11Und zu dem Hause des Königs von Juda sollst du sagen: Höret das Wort Jehovas!12Haus David, so spricht Jehova: Haltet jeden Morgen Gericht und befreiet den Beraubten aus der Hand des Bedrückers, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen.(Jeremia 7.20)(Jeremia 22.3)13Siehe, ich will an dich, du Bewohnerin des Tales, des Felsens der Ebene, spricht Jehova; die ihr sprechet: Wer wird wider uns herabsteigen, und wer wird in unsere Wohnungen kommen?14Und ich will euch heimsuchen nach der Frucht eurer Handlungen, spricht Jehova; und ich will ein Feuer anzünden in ihrem Walde, daß es alle ihre Umgebungen verzehre.
1Damals lebte im Gebiet von Benjamin ein Mann namens Kisch Ben-Abiël. Er war wohlhabend und angesehen. Seine Vorfahren waren Zeror, Bechorat und Afiach aus dem Stamm Benjamin. 2Er hatte einen Sohn namens Saul. Der war jung und stattlich und schöner als alle anderen jungen Männer in Israel. Außerdem war er einen Kopf größer als alle.3Einmal waren Sauls Vater Kisch die Eselinnen weggelaufen. Da sagte er zu Saul: "Nimm einen von den jungen Männern mit und suche sie." 4Da zogen sie durch das Bergland von Efraïm und das Gebiet von Schalischa, fanden sie aber nicht. Dann zogen sie durch die Gegend von Schaalim und das Gebiet von Benjamin. (Johannes 3.23)5Als sie in die Gegend von Zuf kamen, sagte Saul zu seinem Diener: "Komm, lass uns umkehren. Sonst macht sich mein Vater mehr Sorgen um uns als um die Eselinnen." (1. Samuel 10.2)6Doch der erwiderte: "In dieser Stadt dort lebt doch ein angesehener Gottesmann. Alles, was er sagt, trifft sicher ein. Lass uns zu ihm gehen! Vielleicht kann er uns sagen, wo wir uns hinwenden sollen." 7"Aber wenn wir hingehen", entgegnete Saul, "was wollen wir ihm mitbringen? Unsere Brotbeutel sind leer, und wir haben auch sonst nichts, was wir ihm geben könnten." 8"Schau her, ich habe noch ein kleines Silberstück bei mir", erwiderte der junge Mann. "Das will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns sagt, wohin wir gehen sollen." 9Damals sagte man in Israel: "Komm, lass uns zum Seher gehen!", wenn man etwas von Gott wissen wollte. Früher wurden die Propheten nämlich "Seher" genannt.(4. Mose 24.3)(2. Könige 17.13)(1. Chronik 9.22)10"Gut", sagte Saul zu seinem Diener, "lass uns gehen!" So gingen sie zu dem Gottesmann in die Stadt. 11Auf dem Weg zur Stadt trafen sie einige Mädchen, die herunterkamen, um Wasser zu holen. "Ist der Seher in der Stadt?", fragten sie die Mädchen. 12"Ja, er ist da", erwiderten sie. "Beeilt euch, denn gerade heute ist er gekommen, weil das Volk ein Opferfest auf der Höhe feiert. 13Wenn ihr in die Stadt geht, werdet ihr ihn treffen, bevor er zum Opfermahl hinaufsteigt. Alle werden mit dem Essen auf ihn warten, denn erst, wenn er das Mahl gesegnet hat, dürfen die Gäste davon essen. Wenn ihr euch jetzt beeilt, trefft ihr ihn noch!" 14Sie taten es. Als sie die Stadt betraten, kam ihnen Samuel entgegen. Er wollte gerade zur Opferhöhe hinaufsteigen.15Jahwe hatte Samuel schon am Tag vorher offenbart: 16"Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus Benjamin zu dir schicken. Den sollst du zum Anführer meines Volkes Israel salben. Er wird es aus der Gewalt der Philister befreien, denn ich habe mein Volk angesehen und seinen Hilfeschrei gehört." 17Als nun Samuel Saul sah, sagte Jahwe zu ihm: "Das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, dass er über mein Volk herrschen soll." 18Da trat Saul im Stadttor auch schon auf Samuel zu und bat: "Zeig mir doch, wo hier der Seher wohnt!"19Samuel erwiderte ihm: "Ich bin der Seher. Steig vor mir auf die Opferhöhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen. Morgen früh lass ich dich weiterziehen, und dann sage ich dir auch alles, was du auf dem Herzen hast. 20Wegen der Eselinnen, die dir heute vor drei Tagen verloren gegangen sind, brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Man hat sie gefunden. Aber weißt du, auf wen sich die ganze Hoffnung Israels richtet? - Auf dich und deine Familie!" 21"Aber ich bin doch ein Benjaminit", erwiderte Saul. "Mein Stamm ist der kleinste in Israel und meine Sippe die geringste im ganzen Stamm. Wie kannst du mir so etwas sagen?" (1. Samuel 15.17)22Samuel führte Saul und seinen Diener in die Halle und wies ihnen die Ehrenplätze an der Tafel zu. Etwa dreißig Mann waren eingeladen. 23Dann bat er den Koch: "Bring das Stück her, das ich zurücklegen ließ!" 24Da servierte der Koch die Keule und alles, was dazugehörte, und legte es Saul vor. Samuel sagte: "Lass es dir schmecken! Es ist extra für dich aufbewahrt worden, als ich das Volk einlud." So war Saul an diesem Tag Samuels Gast. 25Dann gingen sie von der Opferhöhe wieder in die Stadt und unterhielten sich noch lange auf der Dachterrasse. 26Am nächsten Morgen standen sie früh auf. Schon als die Morgendämmerung anfing, hatte Samuel Saul auf der Dachterrasse zugerufen: "Steh auf, ich will dich noch ein Stück begleiten!" 27Als sie an die Grenze des Stadtgebietes gekommen waren, sagte er zu Saul: "Lass deinen Diener vorausgehen!" Als dieser gegangen war, fuhr Samuel fort: "Bleib stehen! Ich will dir ein Gotteswort verkünden."