1Das Wort, welches von seiten Jehovas zu Jeremia geschah, also:2Mache dich auf und geh in das Haus des Töpfers hinab, und daselbst werde ich dich meine Worte hören lassen.3Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, er machte eine Arbeit auf der Scheibe.4Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, mißriet in der Hand des Töpfers; und er machte wiederum ein anderes Gefäß daraus, wie es zu machen den Töpfer gut dünkte.5Und das Wort Jehovas geschah zu mir also:6Vermag ich euch nicht zu tun wie dieser Töpfer, Haus Israel? spricht Jehova; siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, also seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.(Jesaja 45.9)(Römer 9.21)7Einmal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es auszureißen und abzubrechen und zu zerstören;(Jeremia 1.10)8kehrt aber jenes Volk, über welches ich geredet habe, von seiner Bosheit um, so lasse ich mich des Übels gereuen, das ich ihm zu tun gedachte.(Jeremia 26.3)(Jeremia 26.19)(Jona 3.10)9Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es zu bauen und zu pflanzen;10tut es aber, was böse ist in meinen Augen, so daß es auf meine Stimme nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen gesagt hatte.11Und nun rede zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem und sage: So spricht Jehova: Siehe, ich bereite ein Unglück wider euch und sinne wider euch einen Anschlag; kehret doch um, ein jeder von seinem bösen Wege, und machet gut eure Wege und eure Handlungen.(Jeremia 7.3)(Jeremia 25.5)12Aber sie sagen: Es ist umsonst; denn unseren Gedanken wollen wir nachgehen und ein jeder nach dem Starrsinn seines bösen Herzens tun.(Jeremia 3.17)(Jeremia 6.16)13Darum, so spricht Jehova: Fraget doch unter den Nationen! wer hat dergleichen gehört? Gar Schauderhaftes hat die Jungfrau Israel getan.14Verläßt wohl der Schnee des Libanon den Fels des Gefildes? Oder versiegen weither kommende, kalte, rieselnde Wasser?15Denn mein Volk hat mich vergessen, sie räuchern den nichtigen Götzen; und diese haben sie straucheln gemacht auf ihren Wegen, den Pfaden der Vorzeit, um Steige zu gehen, einen Weg, der nicht gebahnt ist,16damit sie ihr Land zum Entsetzen machen, zu ewigem Gezisch: Jeder, der an demselben vorüberzieht, wird sich entsetzen und den Kopf schütteln.17Wie der Ostwind werde ich sie vor dem Feinde zerstreuen; mit dem Rücken und nicht mit dem Angesicht werde ich sie ansehen an dem Tage ihres Verderbens.(Jeremia 2.27)
Anschläge gegen Jeremia - Sein Rachegebet
18Da sprachen sie: Kommt und laßt uns Anschläge wider Jeremia ersinnen; denn nicht geht dem Priester das Gesetz verloren, noch der Rat dem Weisen und das Wort dem Propheten. Kommt und laßt uns ihn mit der Zunge schlagen und nicht aufmerken auf alle seine Worte! -19Merke du, Jehova, auf mich, und höre die Stimme meiner Gegner!20Soll Böses für Gutes vergolten werden? denn sie haben meiner Seele eine Grube gegraben. Gedenke, daß ich vor dir gestanden habe, Gutes über sie zu reden, um deinen Grimm von ihnen abzuwenden.(Psalm 35.7)21Darum übergib ihre Kinder dem Hunger, und gib sie preis der Gewalt des Schwertes, damit ihre Weiber kinderlos und Witwen werden, und ihre Männer vom Tode erwürgt, ihre Jünglinge vom Schwerte erschlagen werden im Kriege.22Es erschalle ein Geschrei aus ihren Häusern, wenn du plötzlich Kriegsscharen über sie bringst; denn sie haben eine Grube gegraben, um mich zu fangen, und meinen Füßen haben sie heimlich Schlingen gelegt.23Und du, Jehova, du kennst alle ihre Mordanschläge wider mich; vergib nicht ihre Missetat, und tilge ihre Sünde nicht aus vor deinem Angesicht, sondern laß sie niedergestürzt vor dir liegen; zur Zeit deines Zornes handle mit ihnen!(Psalm 109.14-15)
1Damals mussten die Israeliten gegen die Philister in den Krieg ziehen. Sie schlugen ihr Lager bei Eben-Eser auf, während die Philister bei Afek lagerten. (Josua 15.53)2Die Philister griffen an. Nach einem langen, erbitterten Kampf gewannen sie die Oberhand. Israel wurde geschlagen und verlor auf dem Schlachtfeld etwa 4000 Mann. 3Als das Heer ins Lager zurückkam, fragten sich die Ältesten Israels: "Warum hat Jahwe zugelassen, dass die Philister uns heute besiegt haben? Lasst uns die Bundeslade aus Schilo holen! Dann wird Jahwe unter uns sein und uns aus der Gewalt unserer Feinde retten." (1. Samuel 14.18)4Sie schickten einige Männer nach Schilo und ließen die Lade holen, die Lade des Bundes mit Jahwe, der über den Cherubim thront. Die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, begleiteten die Bundeslade Gottes. (2. Samuel 6.2)5Als die Lade Jahwes ins Lager kam, brach unter den Israeliten ein Jubelsturm los, dass die Erde dröhnte. 6Die Philister hörten den Lärm und riefen: "Was ist das für ein lauter Jubel im Lager der Hebräer?" Als sie herausfanden, dass die Lade Jahwes im Lager Israels angekommen war, 7bekamen sie Angst. "Gott ist ins Lager gekommen", sagten sie. "Weh uns! Das hat es noch nie gegeben! 8Weh uns! Wer wird uns vor solch einem mächtigen Gott retten? Das ist der Gott, der den Ägyptern in der Wüste einen Schlag nach dem anderen versetzt hat. 9Auf, ihr Philister, macht euch stark und seid Männer! Sonst müsst ihr den Hebräern dienen, wie sie euch gedient haben. Zeigt, dass ihr Männer seid, und kämpft!" (Richter 13.1)10Da kämpften die Philister, und Israel erlitt eine vernichtende Niederlage. Das Heer löste sich auf, und jeder floh nach Hause. 30.000 Mann blieben tot auf dem Schlachtfeld. 11Die Philister erbeuteten auch die Lade Gottes, und Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, fanden dabei den Tod. 12 Ein Mann aus dem Stamm Benjamin lief vom Schlachtfeld weg und kam noch am selben Tag nach Schilo. Seine Kleider waren zerrissen und er hatte Erde auf dem Kopf. 13Als er ankam, saß Eli auf einem Stuhl neben der Straße und hielt Ausschau, denn er hatte Angst um die Lade Gottes. Als der Bote in die Stadt kam und berichtete, schrie die ganze Stadt auf. 14Eli hörte das laute Schreien und fragte: "Was ist das für ein großer Lärm?" Da eilte der Bote zu ihm, um zu berichten. 15Eli war inzwischen 98 Jahre alt und seine Augen waren starr geworden. Er konnte nichts mehr sehen. (1. Samuel 3.2)16Der Mann sagte: "Ich komme vom Schlachtfeld und bin heute von dort geflohen." - "Wie ist es ausgegangen, mein Sohn?", fragte Eli. 17"Israel ist vor den Philistern geflohen", erwiderte der Bote. "Es hat eine große Niederlage gegeben. Deine beiden Söhne Hofni und Pinhas sind tot. Die Lade Gottes ist erbeutet worden." 18Als er die Lade Gottes erwähnte, fiel Eli rückwärts von seinem Stuhl an der Seite des Tores. Dabei brach er sich das Genick und starb, denn er war ein alter und schwerer Mann. 40 Jahre lang war er Israels Richter gewesen.19Seine Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war hochschwanger. Als sie die Nachricht hörte, dass die Lade Gottes erbeutet worden war und dass ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, brach sie zusammen. Die Wehen hatten sie überfallen und es kam zur Geburt. 20Als sie schon im Sterben lag, sagten die Frauen, die um sie herumstanden: "Hab keine Angst! Du hast einen Sohn geboren." Aber sie gab keine Antwort und lag völlig teilnahmslos da. (1. Mose 35.17)21Sie nannte nur den Namen des Jungen: Ikabod. Dabei dachte sie an den Verlust der Lade Gottes und den Tod ihres Schwiegervaters und ihres Mannes (Psalm 78.61)22und sagte: "Die Herrlichkeit Gottes ist aus Israel fort, denn die Lade Gottes ist verloren!"