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Hiob - Kapitel 40

Hiobs Antwort: Einsichtige Zurücknahme der Anklagen gegen Gott

1 Und Jehova antwortete Hiob aus dem Sturme und sprach: 2 Gürte doch wie ein Mann deine Lenden; ich will dich fragen, und du belehre mich! (Jesaja 45.9) 3 Willst du gar mein Recht zunichte machen, mich verdammen, damit du gerecht seiest? 4 Oder hast du einen Arm wie Gott, und kannst du donnern mit einer Stimme wie er? 5 Schmücke dich doch mit Erhabenheit und Hoheit, und kleide dich in Pracht und Majestät!

Zweite Rede Gottes: Beweis der Macht Gottes durch Bestrafung der Hochmütigen - Seine Gewalt über den Behemot und den Leviatan

6 Gieße aus die Ausbrüche deines Zornes, und sieh an alles Hoffärtige und erniedrige es! 7 Sieh an alles Hoffärtige, beuge es, und reiße nieder die Gesetzlosen auf ihrer Stelle! (Hiob 38.3) 8 Verbirg sie allesamt in den Staub, schließe ihre Angesichter in Verborgenheit ein! 9 Dann werde auch ich dich preisen, daß deine Rechte dir Hilfe schafft. (Hiob 37.5) 10 Sieh doch den Behemoth, den ich mit dir gemacht habe; er frißt Gras wie das Rind. 11 Sieh doch, seine Kraft ist in seinen Lenden, und seine Stärke in den Muskeln seines Bauches. 12 Er biegt seinen Schwanz gleich einer Zeder, die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten. 13 Seine Knochen sind Röhren von Erz, seine Gebeine gleich Barren von Eisen. 14 Er ist der Erstling der Wege Gottes; der ihn gemacht, hat ihm sein Schwert beschafft. 15 Denn die Berge tragen ihm Futter, und daselbst spielt alles Getier des Feldes. 16 Unter Lotosbüschen legt er sich nieder, im Versteck von Rohr und Sumpf; 17 Lotosbüsche bedecken ihn mit ihrem Schatten, es umgeben ihn die Weiden des Baches. 18 Siehe, der Strom schwillt mächtig an, er flieht nicht ängstlich davon; er bleibt wohlgemut, wenn ein Jordan gegen sein Maul hervorbricht. 19 Fängt man ihn wohl vor seinen Augen, durchbohrt man ihm die Nase mit einem Fangseile? 20 Ziehst du den Leviathan herbei mit der Angel, und senkst du seine Zunge in die Angelschnur? 21 Kannst du einen Binsenstrick durch seine Nase ziehen, und seinen Kinnbacken mit einem Ringe durchbohren? 22 Wird er viel Flehens an dich richten, oder dir sanfte Worte geben? 23 Wird er einen Bund mit dir machen, daß du ihn zum ewigen Knechte nehmest? 24 Wirst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel, und ihn anbinden für deine Mädchen? 25 Werden die Fischergenossen ihn verhandeln, ihn verteilen unter Kaufleute? (Jesaja 27.1) 26 Kannst du seine Haut mit Spießen füllen, und seinen Kopf mit Fischharpunen? 27 Lege deine Hand an ihn, - gedenke des Kampfes, tue es nicht wieder!

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Hesekiel - Kapitel 19

Klage über die Fürsten Israels

1 Du aber stimme ein Klagelied an über die Fürsten Israels und sprich: 2 Was ist deine Mutter? Eine Löwin, die zwischen Leuen lag und ihre Jungen unter den jungen Löwen auferzog. 3 Und sie zog eins von ihren Jungen auf, das ward ein junger Löwe und lernte rauben und fraß Menschen. 4 Da hörten die Heiden von ihm, und er ward in ihrer Grube gefangen, und sie führten ihn an Nasenringen nach Ägyptenland. (2. Könige 23.30-34) 5 Als sie aber sah, daß sie vergeblich harrte und ihre Hoffnung verloren war, nahm sie ein anderes von ihren Jungen und erzog es zu einem jungen Löwen; 6 der ging einher unter den Leuen und ward ein junger Löwe, er lernte rauben und fraß Menschen. (2. Könige 24.8-9) 7 Und er schändete ihre Witwen und verwüstete ihre Städte, so daß das Land samt allem, was darin war, sich vor seinem lauten Brüllen entsetzte. 8 Aber die Nationen rings aus allen Ländern stellten sich ihm entgegen und spannten ihr Netz über ihn; und er ward in ihrer Grube gefangen. 9 Und sie zogen ihn an Nasenringen in einen Käfig und brachten ihn zum König von Babel und taten ihn in einen Zwinger, damit seine Stimme nicht mehr auf den Bergen Israels vernommen werde. (2. Könige 24.15) 10 Deine Mutter war gleich einem Weinstock, an Wassern gepflanzt, der viele Früchte und Schosse bekam vom vielen Wasser. (Hesekiel 17.6) 11 Seine Äste wurden so stark, daß man Herrscherstäbe daraus machen konnte, und er wuchs über das dichte Laubwerk empor, so daß er auffiel wegen seiner Höhe und der Menge seiner Ranken. 12 Aber er ward im Zorn ausgerissen und zu Boden geworfen; und der Ostwind dörrte seine Frucht aus, seine starken Äste wurden abgerissen, sie wurden dürr und mit Feuer verbrannt. (Hesekiel 15.4) 13 Jetzt aber ist er in der Wüste gepflanzt, in einem dürren und trockenen Land. 14 Und es ging Feuer aus von einem Zweige seiner Äste, das verzehrte seine Früchte, so daß er keinen Ast mehr hat, der zu einem Herrscherstab tauglich wäre. Das ist ein Klagelied und zum Klagegesang bestimmt.