Dritte Rede des Elihu: Bedeutung des Tuns des Menschen - Keine Erhörung bei Gott bei Mangel an Gottesfurcht
1Und Elihu hob wieder an und sprach:2Hältst du das für recht? Du hast gesagt: Meine Gerechtigkeit ist größer als diejenige Gottes.(Hiob 32.2)3Denn du fragst, was sie dir nütze; was gewinne ich mehr, als wenn ich gesündigt hätte? -(Hiob 34.9)4Ich will dir Worte erwidern und deinen Genossen mit dir.5Blicke gen Himmel und sieh, und schaue die Wolken an, - sie sind höher als du.6Wenn du sündigst, was tust du ihm an? und mehren sich deine Übertretungen, was fügst du ihm zu?(Hiob 7.20)7Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand?(Römer 11.35)8Für einen Mann wie du gilt deine Gesetzlosigkeit etwas, und für ein Menschenkind deine Gerechtigkeit.9Wegen der Menge der Bedrückungen schreit man; man ruft um Hilfe wegen des Armes der Großen.10Aber man spricht nicht: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Gesänge gibt in der Nacht,(Psalm 42.9)(Apostelgeschichte 16.25)11der uns mehr belehrt als die Tiere der Erde, und uns weiser macht als das Gevögel des Himmels?12Alsdann schreit man, aber er antwortet nicht, wegen des Hochmuts der Bösen.13Auf nur Eitles hört Gott nicht, und der Allmächtige schaut es nicht an.(Johannes 9.31)14Wenn du auch sagst, du schauest ihn nicht - die Rechtssache ist vor ihm; so harre sein.(Hiob 23.8-9)15Und nun, wenn sein Zorn nicht heimgesucht hat, sollte er nicht sehr wohl um den Übermut wissen?(Prediger 8.11)16Und so sperrt Hiob eitler Weise seinen Mund auf, häuft Worte ohne Erkenntnis.
1 Da konnte Josef sich vor seinen Leuten nicht länger beherrschen. Schnell schickte er sie alle hinaus. So stand niemand mehr bei ihm, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab. 2Er weinte so laut, dass die Ägypter es hörten; auch am Hof des Pharao hörte man bald davon. 3"Ich bin Josef!", sagte er zu seinen Brüdern. "Lebt mein Vater noch?" Seine Brüder aber brachten kein Wort heraus; fassungslos standen sie vor ihm. 4Da sagte Josef zu seinen Brüdern: "Kommt doch her!" Und als sie herantraten, sagte er: "Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. (1. Mose 37.28)5Erschreckt nicht und macht euch deswegen keine Vorwürfe! Denn Gott hat mich vor euch hierher geschickt, um viele Leben zu erhalten. (1. Mose 50.20)6Denn die Hungersnot ist schon zwei Jahre im Land, und noch fünf Jahre lang wird es kein Pflügen und Ernten geben. 7Doch Gott hat mich vor euch her geschickt, um euch Fortbestand auf der Erde zu geben und euch als eine große Schar von Geretteten am Leben zu erhalten. 8Nicht ihr habt mich hierher gebracht, sondern Gott. Er hat mich zum Vater für den Pharao gemacht, zum Herrn für seinen Hof und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten. (1. Mose 41.40-43)9Macht euch schnell auf den Weg zu meinem Vater und sagt ihm: 'So spricht dein Sohn Josef: Gott hat mich zum Herrn von ganz Ägypten gemacht. Komm her zu mir, lass dich nicht aufhalten! 10Du sollst im Land Goschen wohnen, ganz in meiner Nähe. Bring deine Kinder und Enkel mit, deine Schafe, deine Rinder und alles, was du hast. 11Ich will dich dort versorgen, damit du mit deiner Familie nicht in Armut gerätst, denn die Hungersnot dauert noch fünf Jahre.' 12Ihr seht es doch mit eigenen Augen, dass ich es bin, der mit euch redet, und auch du, mein Bruder Benjamin! 13Ihr müsst meinem Vater von meiner Stellung hier in Ägypten erzählen. Berichtet ihm alles, was ihr gesehen habt! Und beeilt euch und bringt meinen Vater zu mir her!" 14Dann fiel er seinem Bruder Benjamin um den Hals, und beide weinten. 15Danach küsste er unter Tränen auch seine anderen Brüder. Erst dann fanden diese ihre Sprache wieder und redeten mit ihm.16"Josefs Brüder sind gekommen!" Als diese Nachricht den Hof des Pharao erreichte, löste sie bei ihm und seinen Beamten Freude aus. 17Der Pharao sagte zu Josef: "Sag deinen Brüdern, sie sollen ihre Tiere beladen, ins Land Kanaan reisen 18und euren Vater und eure Familien herholen. Ich will euch das Beste geben, was Ägypten zu bieten hat, ihr sollt die besten Erzeugnisse des Landes genießen. 19Du bist berechtigt, sie anzuweisen: 'Nehmt euch Wagen aus Ägypten für eure Frauen und Kinder mit und lasst euren Vater aufsteigen und kommt! 20Bedauert nicht den Verlust eures Hausrats, denn das Beste, was Ägypten zu bieten hat, soll euch gehören.'" 21Die Söhne Israels machten es so. Nach Weisung des Pharao gab Josef ihnen Wagen und Verpflegung für die Reise mit. 22Jedem schenkte er ein Festgewand. Doch Benjamin gab er fünf Festgewänder und 300 Silberstücke dazu. 23Seinem Vater schickte er zehn Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide, Brot und anderen Nahrungsmitteln für die Reise. 24Dann verabschiedete er seine Brüder, und sie zogen los. "Streitet euch nicht auf dem Weg!", rief er ihnen nach. (1. Mose 42.22)25Sie zogen also von Ägypten hinauf und kamen nach Kanaan zu ihrem Vater Jakob. 26"Josef lebt!", riefen sie. "Er ist sogar der Herr über ganz Ägypten!" Aber sein Herz blieb kalt. Er glaubte ihnen nicht. 27Da erzählten sie ihm ausführlich alles, was Josef ihnen aufgetragen hatte. Und als ihr Vater die Wagen sah, die Josef mitgeschickt hatte, um ihn zu holen, kam wieder Leben in ihn. 28"Genug!", rief er. "Mein Sohn Josef lebt noch! Ich will hin und ihn sehen, bevor ich sterbe!"(1. Mose 46.30)