1Warum sind nicht Zeiten aufgespart von dem Allmächtigen, und warum sehen die, welche ihn kennen, seine Tage nicht?2Sie verrücken die Grenzen, sie rauben die Herde und weiden sie.(5. Mose 27.17)3Sie treiben den Esel der Waisen weg, nehmen das Rind der Witwe zum Pfande;4sie stoßen aus dem Wege die Dürftigen. Die Elenden des Landes verkriechen sich allesamt:5Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie aus an ihr Werk, eifrig nach Beute suchend; die Steppe liefert ihnen Brot für die Kinder.6Auf dem Felde schneiden sie sein Futterkorn ab und lesen den Weinberg des Gesetzlosen nach.7Nackt übernachten sie, ohne Gewand, und haben keine Bedeckung in der Kälte.8Vom Regenguß des Gebirges werden sie durchnäßt, und obdachlos umklammern sie den Felsen. -9Sie reißen die Waise von der Brust, und was der Elende anhat, nehmen sie zum Pfande.10Nackt gehen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie die Garbe;(Jesaja 58.7)11zwischen ihren Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter und dursten.(Jakobus 5.4)12Von der Stadt her ächzen Sterbende, und die Seele der Erschlagenen schreit. Und Gott rechnet es nicht als Ungebühr an.13Jene gehören zu den Feinden des Lichtes, sie kennen seine Wege nicht und weilen nicht auf seinen Pfaden.14Mit dem Lichte steht der Mörder auf, tötet den Elenden und den Dürftigen; und des Nachts ist er dem Diebe gleich.15Und das Auge des Ehebrechers lauert auf die Dämmerung, indem er spricht: Kein Auge wird mich erblicken; und er legt einen Schleier an.16In der Finsternis erbricht man die Häuser. Bei Tage schließen sie sich ein, das Licht kennen sie nicht.17Denn als Morgen gilt ihnen allesamt der Todesschatten, denn ein jeder von ihnen ist bekannt mit den Schrecken des Todesschattens.18Er ist schnell auf der Wasserfläche, verflucht wird ihr Grundbesitz auf Erden; nicht mehr schlägt er den Weg zu den Weinbergen ein.(1. Mose 49.4)19Dürre und Hitze raffen Schneewasser hinweg: so der Scheol, die gesündigt haben.20Der Mutterleib vergißt seiner, das Gewürm labt sich an ihm, nicht mehr wird seiner gedacht: und das Unrecht wird zerbrochen wie ein Baum -21er, der die Unfruchtbare beraubt, die nicht gebiert, und der Witwe kein Gutes tut.22Und Mächtige rafft er dahin durch seine Kraft; steht er auf, so getraut man sich nicht des Lebens.23Er gibt ihm Sicherheit, und er wird gestützt. Aber seine Augen sind über ihren Wegen.24Sie sind hochgestiegen: um ein Kleines, und sie sind nicht mehr; und sie sinken hin, werden zusammengerafft wie alle anderen; und wie der Kopf der Ähre werden sie abgeschnitten.25Und wenn es nun nicht so ist, wer wird mich Lügen strafen und meine Rede zunichte machen?
1Der Geist Gottes, des HERRN, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, um den Elenden gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, zerbrochene Herzen zu verbinden, den Gefangenen Befreiung zu predigen, den Gebundenen Öffnung der Kerkertüren ;(Matthäus 11.5)(Lukas 4.18-19)2zu predigen ein Gnadenjahr des HERRN und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Traurigen;(3. Mose 25.10)(Jesaja 63.4)3zu achten auf die Traurigen in Zion, daß ich ihnen Schmuck für Asche, Freudenöl statt Traurigkeit und Feierkleider statt eines betrübten Geistes gebe, daß sie genannt werden «Eichen der Gerechtigkeit», eine «Pflanzung des HERRN» zu seinem Ruhm.
Die Wiederherstellung Israels im messianischen Reich
4Sie werden die alten Trümmer aufbauen und was vor Zeiten zerstört worden ist wieder aufrichten; sie werden die zerstörten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht wüste gelegen haben.5Fremde werden einstehen und euer Vieh weiden, und Ausländer werden eure Ackerleute und Weingärtner sein;(Jesaja 60.10)6ihr aber werdet Priester des HERRN heißen, und man wird euch Diener unsres Gottes nennen. Ihr werdet die Güter der Nationen genießen und in ihre Machtstellung eintreten.(Jesaja 66.21)7Die erlittene Schmach wird euch zwiefach vergolten, und anstatt der Schande werden sie frohlocken über ihr Teil; denn sie werden in ihrem Lande ein doppeltes Erbteil erlangen, und ewige Freude wird ihnen zuteil werden.8Denn ich, der HERR, liebe das Recht und hasse frevelhaften Raub; ich werde ihnen ihren Lohn getreulich geben und einen ewigen Bund mit ihnen schließen.(Jesaja 54.10)(Jesaja 55.3)9Und man wird ihren Samen unter den Heiden kennen und ihre Sprößlinge inmitten der Völker; alle, die sie sehen, werden anerkennen, daß sie ein Same sind, den der HERR gesegnet hat.10Ich freue mich hoch am HERRN, und meine Seele frohlockt über meinen Gott; denn er hat mir Kleider des Heils angezogen, mit dem Rock der Gerechtigkeit mich bekleidet, wie ein Bräutigam sich mit priesterlichem Kopfputz schmückt und wie eine Braut ihren Schmuck anlegt.(Matthäus 22.11-12)11Denn gleichwie das Erdreich sein Gewächs hervorbringt und ein Garten seinen Samen sprossen läßt, also wird Gott der HERR Gerechtigkeit und Ruhm vor allen Heiden hervorsprossen lassen.