Dritte Rede des Elifas: Hiobs selbstverschuldetes Elend - Aufruf zur Buße
1Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach:2Kann ein Mann Gott Nutzen bringen? Vielmehr sich selbst nützt der Einsichtige.3Liegt dem Allmächtigen daran, wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein Gewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst?4Ist es wegen deiner Gottesfurcht, daß er dich straft, mit dir ins Gericht geht?5Ist nicht deine Bosheit groß, und deiner Missetaten kein Ende?6Denn du pfändetest deinen Bruder ohne Ursache, und die Kleider der Nackten zogest du aus;(2. Mose 22.25-26)(Hiob 24.9-10)(Jesaja 58.7)7den Lechzenden tränktest du nicht mit Wasser, und dem Hungrigen verweigertest du das Brot.(Matthäus 25.42-43)8Und dem Manne der Gewalt, ihm gehörte das Land, und der Angesehene wohnte darin.9Die Witwe schicktest du leer fort, und die Arme der Waisen wurden zermalmt.(Hiob 29.12)10Darum sind Schlingen rings um dich her, und ein plötzlicher Schrecken macht dich bestürzt.11Oder siehst du nicht die Finsternis und die Wasserflut, die dich bedeckt?12Ist Gott nicht so hoch wie die Himmel? Sieh doch den Gipfel der Sterne, wie erhaben sie sind!13Und so sprichst du: Was sollte Gott wissen? kann er richten durch Wolkendunkel hindurch?14Die Wolken sind ihm eine Hülle, daß er nicht sieht, und er durchwandelt den Kreis des Himmels.15Willst du den Pfad der Vorzeit einhalten, welchen die Frevler betraten,16die weggerafft wurden vor der Zeit? wie ein Strom zerfloß ihr fester Grund;(1. Mose 7.21)(Hiob 15.32-33)17die zu Gott sprachen: Weiche von uns! und was könnte der Allmächtige für uns tun?(Hiob 21.14)18Und doch hatte er ihre Häuser mit Wohlstand erfüllt. - Aber der Rat der Gesetzlosen sei fern von mir! -(Hiob 21.16)19Die Gerechten sehen es und freuen sich, und der Schuldlose spottet ihrer:(Psalm 107.42)20Sind nicht unsere Gegner vertilgt, und hat nicht Feuer ihren Überfluß gefressen?21Verkehre doch freundlich mit ihm und halte Frieden; dadurch wird Wohlfahrt über dich kommen.22Empfange doch Belehrung aus seinem Munde, und nimm dir seine Worte zu Herzen.23Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du wieder aufgebaut werden; wenn du Unrecht entfernst aus deinen Zelten.(Hiob 8.5-7)(Hiob 11.14)24Und lege das Golderz in den Staub und das Gold von Ophir unter den Kies der Bäche;(1. Könige 9.28)25so wird der Allmächtige dein Golderz und dein glänzendes Silber sein.26Denn dann wirst du an dem Allmächtigen dich ergötzen und zu Gott dein Angesicht erheben.(Psalm 37.4)27Du wirst zu ihm beten, und er wird dich erhören; und deine Gelübde wirst du bezahlen.(Psalm 50.14-15)28Beschließest du eine Sache, so wird sie zustande kommen, und Licht wird strahlen über deinen Wegen.29Wenn sie abwärts gehen, so wirst du sagen: Empor! und den, der mit gesenkten Augen einhergeht, wird er retten.(1. Petrus 5.5)30Selbst den Nicht-Schuldlosen wird er befreien: er wird befreit werden durch die Reinheit deiner Hände.(Psalm 18.21)(Psalm 18.25)
1Mein Sohn, merke auf meine Weisheit und neige dein Ohr meiner Belehrung zu;2daß du Vorsicht übest und deine Lippen Erkenntnis bewahren.3Denn von Honig triefen die Lippen der Fremden, und glätter als Öl ist ihr Gaumen;(Sprüche 2.16-19)4aber zuletzt ist sie bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidig Schwert;5ihre Füße laufen zum Tod, ihre Schritte streben dem Totenreich zu;6den Pfad des Lebens erwägt sie nicht einmal; sie geht eine unsichere Bahn, die sie selbst nicht kennt.7Und nun, ihr Söhne, höret mir zu und weichet nicht von den Reden meines Mundes!8Bleibe fern von dem Weg, der zu ihr führt, und nähere dich nicht der Tür ihres Hauses!9Daß du nicht Fremden deine Ehre opferst und deine Jahre dem Grausamen;10daß sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen und du dich nicht abmühen müssest für eines andern Haus,11also daß, wenn dir dann Leib und Fleisch hinschwindet, du zuletzt seufzen und sagen müssest:12Warum habe ich doch die Zucht gehaßt, warum hat mein Herz die Zurechtweisung verachtet?13Ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Lehrer und meinen Lehrmeistern kein Gehör geschenkt!14Fast wäre ich gänzlich ins Unglück geraten, inmitten der Versammlung und der Gemeinde!15Trinke Wasser aus deinem Born und Ströme aus deinem Brunnen!16Sollen deine Quellen sich auf die Straße ergießen, deine Wasserbäche auf die Plätze?17Sie sollen dir allein gehören und keinem Fremden neben dir!18Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend!19Die liebliche Hindin, die anmutige Gemse, möge dich ihr Busen allezeit ergötzen, mögest du dich an ihrer Liebe stets berauschen!20Warum aber, mein Sohn, wolltest du dich an einer andern vergehen und den Busen einer Fremden umarmen?21Denn eines jeglichen Wege liegen klar vor den Augen des HERRN, und er achtet auf alle seine Pfade!22Den Gottlosen nehmen seine eigenen Missetaten gefangen, und von den Stricken seiner Sünde wird er festgehalten.23Er stirbt an Zuchtlosigkeit, und infolge seiner großen Torheit taumelt er dahin.