Hiobs Antwort: Wohlergehen der Gottlosen - Gottes Willkür im Austeilen von Glück und Unglück - Kein Gericht über die Gottlosen
1Und Hiob antwortete und sprach:2Höret, höret meine Rede! Und dies ersetze eure Tröstungen.3Ertraget mich, und ich will reden, und nachdem ich geredet habe, magst du spotten.4Richtet sich meine Klage an einen Menschen? Oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein?5Wendet euch zu mir und entsetzet euch, und leget die Hand auf den Mund!6Ja, wenn ich daran denke, so bin ich bestürzt, und Schauder erfaßt mein Fleisch.7Warum leben die Gesetzlosen, werden alt, nehmen gar an Macht zu?(Psalm 37.1)(Psalm 73.1)(Jeremia 12.1)8Ihr Same steht fest vor ihnen, mit ihnen, und ihre Sprößlinge vor ihren Augen.9Ihre Häuser haben Frieden, ohne Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen.10Sein Stier belegt und befruchtet sicher, seine Kuh kalbt und wirft nicht fehl.11Ihre Buben schicken sie aus gleich einer Herde, und ihre Knaben hüpfen umher.12Sie erheben die Stimme bei Tamburin und Laute und sind fröhlich beim Klange der Schalmei.13In Wohlfahrt verbringen sie ihre Tage, und in einem Augenblick sinken sie in den Scheol hinab.14Und doch sprechen sie zu Gott: Weiche von uns! und nach der Erkenntnis deiner Wege verlangen wir nicht.(Hiob 22.17)15Was ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, daß wir ihn angehen? -16Siehe, ihre Wohlfahrt steht nicht in ihrer Hand. Der Rat der Gesetzlosen sei fern von mir!(Hiob 22.18)17Wie oft geschieht es, daß die Leuchte der Gesetzlosen erlischt und ihr Verderben über sie kommt, daß er ihnen Schlingen zuteilt in seinem Zorn,(Hiob 18.5)(Hiob 18.12)18daß sie wie Stroh werden vor dem Winde, und wie Spreu, die der Sturmwind entführt?(Psalm 1.4)19Gott spart, saget ihr, sein Unheil auf für seine Kinder. - Er vergelte ihm, daß er es fühle!(2. Mose 20.5)(Hiob 20.10)20Seine Augen sollen sein Verderben sehen, und von dem Grimme des Allmächtigen trinke er!21Denn was liegt ihm an seinem Hause nach ihm, wenn die Zahl seiner Monde durchschnitten ist? -22Kann man Gott Erkenntnis lehren, da er es ja ist, der die Hohen richtet?(Prediger 5.7)23Dieser stirbt in seiner Vollkraft, ganz wohlgemut und sorglos.24Seine Gefäße sind voll Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt.25Und jener stirbt mit bitterer Seele und hat des Guten nicht genossen.26Zusammen liegen sie im Staube, und Gewürm bedeckt sie.(Hiob 3.13)27Siehe, ich kenne eure Gedanken, und die Anschläge, womit ihr mir Gewalt antut.28Denn ihr saget: Wo ist das Haus des Edlen, und wo das Wohngezelt der Gesetzlosen?29Habt ihr nicht befragt, die des Weges vorüberziehen? und erkennet ihr ihre Merkmale nicht:30daß der Böse verschont wird am Tage des Verderbens, daß am Tage der Zornesfluten sie weggeleitet werden?31Wer wird ihm ins Angesicht seinen Weg kundtun? Und hat er gehandelt, wer wird es ihm vergelten?32Und er wird zu den Gräbern hingebracht, und auf dem Grabhügel wacht er.33Süß sind ihm die Schollen des Tales. Und hinter ihm her ziehen alle Menschen, und vor ihm her gingen sie ohne Zahl. -34Wie tröstet ihr mich nun mit Dunst? und von euren Antworten bleibt nur Treulosigkeit übrig.
1Das Wort, welches in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, vom HERRN an Jeremia erging, lautet also:2Gehe zum Hause der Rechabiter und rede mit ihnen und führe sie ins Haus des HERRN, in eine der Hallen, und gib ihnen Wein zu trinken!(1. Chronik 2.55)3Da nahm ich Jaasanja, den Sohn Jeremias, des Sohnes Habazinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen und dem ganzen Haus der Rechabiter,4und führte sie ins Haus des HERRN, zur Halle der Söhne Chanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, die neben der Halle der Fürsten, oberhalb der Halle Maasejas, des Sohnes Sallums, des Türhüters, lag.5Und ich setzte den Söhnen des Hauses der Rechabiter Krüge voll Wein und Becher vor und sprach zu ihnen: Trinket Wein!6Da sprachen sie: Wir trinken keinen Wein! Denn Jonadab, der Sohn Rechabs, unser Vater, hat uns befohlen und gesagt: «Ihr sollt keinen Wein trinken, weder ihr noch eure Söhne, ewiglich;(2. Könige 10.15)(2. Könige 10.23)7ihr sollt auch kein Haus bauen, keine Saat bestellen, keinen Weinberg pflanzen noch besitzen, sondern euer Leben lang in Zelten wohnen, auf daß ihr lange lebet in dem Lande, darinnen ihr Fremdlinge seid.»8So gehorchen wir nun der Stimme unsres Vaters Jonadab, des Sohnes Rechabs, in allem, was er uns befohlen hat, und trinken keinen Wein, weder wir, noch unsere Weiber, noch unsere Söhne, noch unsere Töchter;9wir bauen auch keine Häuser, um darin zu wohnen, und besitzen weder Weinberg, noch Acker und Saat,10sondern wohnen in Zelten und befolgen alles, was uns unser Vater Jonadab befohlen hat.11Als aber der babylonische König Nebukadnezar ins Land heraufzog, da sprachen wir: «Kommt, laßt uns vor dem Heere der Chaldäer und vor dem Heere der Syrer nach Jerusalem ziehen!» Und so wohnen wir jetzt in Jerusalem.12Da erging das Wort des HERRN an Jeremia also:13So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Gehe und sage zu den Männern Judas und zu den Einwohnern von Jerusalem: Wollt ihr euch das nicht zur Lehre nehmen, daß ihr meinen Worten gehorchet? spricht der HERR.14Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, die er seinen Söhnen befohlen hat, nämlich, daß sie keinen Wein trinken sollen, die werden gehalten; denn sie trinken keinen Wein bis auf diesen Tag und gehorchen also dem Gebot ihres Vaters! Ich aber habe zu euch geredet, frühe und fleißig, und ihr habt mir nicht gehorcht!15Und doch habe ich alle meine Knechte, die Propheten, frühe und fleißig zu euch gesandt und euch sagen lassen: Kehret doch um, ein jeder von seinem bösen Wege, und bessert eure Taten und folgt nicht andern Göttern nach, um ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Lande bleiben, das ich euch und euren Vätern gegeben habe! Aber ihr habt eure Ohren nicht geneigt und nicht auf mich gehört.(Jeremia 25.4-7)16Weil denn die Söhne Jonadabs, des Sohnes Rechabs, das Gebot ihres Vaters gehalten haben, das er ihnen gegeben, dieses Volk aber mir nicht gehorsam gewesen ist,17darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels, also: Siehe, ich bringe über Juda und über die Bewohner von Jerusalem all das Unglück, das ich wider sie geredet habe, weil sie nicht hören wollten, als ich zu ihnen redete, und nicht antworteten, als ich ihnen rief!(Jeremia 7.13)18Aber zum Hause der Rechabiter sprach Jeremia: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab gehorcht und alle seine Befehle befolgt und allerdinge getan habt, wie er euch befohlen hat,19darum spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, also: Es soll Jonadab, dem Sohne Rechabs, nie an einem Manne fehlen, der vor mir steht!