Erste Rede des Zofar: Widerspruch gegen Hiob - Mahnung zur rechten Schau und zur Demütigung vor dem allwissenden Gott
1Und Zophar, der Naamathiter, antwortete und sprach:2Sollte die Menge der Worte nicht beantwortet werden, oder sollte ein Schwätzer recht behalten?3Sollte dein Gerede die Leute zum Schweigen bringen, daß du spotten solltest, und niemand dich beschämen,4daß du sagen solltest: Meine Lehre ist lauter, und ich bin rein in deinen Augen?(Hiob 9.21)(Hiob 10.7)5Aber möchte Gott doch reden und seine Lippen gegen dich öffnen,(Hiob 38.1)6und dir kundtun die Geheimnisse der Weisheit, daß sie das Doppelte ist an Bestand! Dann müßtest du erkennen, daß Gott dir viel von deiner Missetat übersieht.(Psalm 51.8)7Kannst du die Tiefe Gottes erreichen, oder das Wesen des Allmächtigen ergründen?8Himmelhoch sind sie - was kannst du tun? tiefer als der Scheol - was kannst du wissen?9länger als die Erde ist ihr Maß und breiter als das Meer.10Wenn er vorüberzieht und in Verhaft nimmt und zum Gericht versammelt, wer will ihm dann wehren?11Denn er kennt die falschen Leute; und er sieht Frevel, ohne daß er achtgibt.12Auch ein Hohlköpfiger gewinnt Verstand, wenn auch der Mensch als ein Wildeselsfüllen geboren wird.13Wenn du dein Herz richtest und deine Hände zu ihm ausbreitest, -14wenn Frevel in deiner Hand ist, so entferne ihn, und laß Unrecht nicht wohnen in deinen Zelten,15ja, dann wirst du dein Angesicht erheben ohne Makel, und wirst unerschütterlich sein und dich nicht fürchten.16Denn du wirst die Mühsal vergessen, wirst ihrer gedenken wie vorübergeflossener Wasser;17und heller als der Mittag wird dein Leben erstehen; mag es finster sein - wie der Morgen wird es werden.18Und du wirst Vertrauen fassen, weil es Hoffnung gibt; und du wirst Umschau halten, in Sicherheit dich niederlegen.19Und du wirst dich lagern, und niemand wird dich aufschrecken; und viele werden deine Gunst suchen.(Psalm 3.6)20Aber die Augen der Gesetzlosen werden verschmachten; und jede Zuflucht ist ihnen verloren, und ihre Hoffnung ist das Aushauchen der Seele.(Hiob 8.13)
1Im Todesjahre des Königs Ussija sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Throne, und seine Säume füllten den Tempel.(Johannes 12.41)2Seraphim standen oben über ihm, ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel; mit zweien deckten sie ihre Angesichter, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie.3Und einer rief dem andern zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen; die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit.(Habakuk 3.3)(Offenbarung 4.8)4Da erbebten die Pfosten der Schwellen von der Stimme ihres Rufens, und das Haus ward mit Rauch erfüllt.(Hesekiel 10.4)(Offenbarung 15.8)5Da sprach ich: Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin ein Mann von unreinen Lippen und wohne unter einem Volk, das auch unreine Lippen hat; denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen!(2. Mose 33.20)6Da flog einer der Seraphim zu mir, der hatte eine glühende Kohle in seiner Hand, die er mit der Zange vom Altar genommen;7und er berührte meinen Mund und sprach: Siehe, das hat deine Lippen berührt; deine Schuld ist weg und deine Missetat gesühnt!(Sacharja 3.4)8Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich!9Und er sprach: Gehe und sprich zu diesem Volk: Höret immerfort und verstehet nicht, sehet immerzu und erkennet nicht!(Matthäus 13.11-15)(Johannes 12.40)(Apostelgeschichte 28.26-27)10Verstocke das Herz dieses Volkes, verstopfe ihre Ohren und verblende ihre Augen, daß sie mit ihren Augen nicht sehen, mit ihren Ohren nicht hören, und daß ihr Herz nicht zur Einsicht komme und sich bekehre und Linderung erfahre.(5. Mose 29.3)11Und ich fragte: Wie lange, Herr? Er antwortete: Bis die Städte wüste liegen, weil niemand darin wohnt, und die Häuser menschenleer sein werden und das Land in eine Wüste verwandelt ist.12Denn der HERR wird die Menschen entfernen, und groß wird sein die Verlassenheit inmitten des Landes.13Und bleibt noch ein Zehntel darin, so fällt auch dieser wiederum der Vertilgung anheim. Aber wie die Terebinthe und die Eiche beim Fällen doch noch ihren Wurzelstock behalten, so bleibt ein heiliger Same als Wurzelstock.(Jesaja 4.3)