Vision vom zukünftigen Tempel: Vorschriften für Festtage, für Fürst und Volk und für die Opferküchen
1So spricht der Herr, Jehova: Das Tor des inneren Vorhofs, welches gegen Osten sieht, soll die sechs Werktage geschlossen sein; aber am Sabbathtage soll es geöffnet werden, und am Tage des Neumondes soll es geöffnet werden.2Und der Fürst soll durch die Torhalle hineingehen von außen her und sich an die Pfosten des Tores stellen; und die Priester sollen sein Brandopfer und seine Friedensopfer opfern, und er soll auf der Schwelle des Tores anbeten und hinausgehen; das Tor soll aber nicht geschlossen werden bis zum Abend.(Hesekiel 44.3)3Und das Volk des Landes soll anbeten am Eingang dieses Tores, an den Sabbathen und an den Neumonden, vor Jehova. -4Und das Brandopfer, welches der Fürst dem Jehova am Sabbathtage darbringen soll: sechs Lämmer ohne Fehl und ein Widder ohne Fehl.(4. Mose 28.9)5Und als Speisopfer: ein Epha Feinmehl zu jedem Widder; und zu den Lämmern als Speisopfer: eine Gabe seiner Hand; und Öl, ein Hin zu jedem Epha.6Und am Tage des Neumondes: ein junger Farren ohne Fehl und sechs Lämmer und ein Widder; ohne Fehl sollen sie sein.7Und ein Epha zu jedem Farren und ein Epha zu jedem Widder soll er als Speisopfer opfern; und zu den Lämmern, nach dem was seine Hand aufbringen kann; und Öl, ein Hin zu jedem Epha. -(Hesekiel 45.24)8Und wenn der Fürst hineingeht, soll er durch die Torhalle hineingehen; und durch sie soll er hinausgehen.9Und wenn das Volk des Landes an den Festen vor Jehova kommt: wer durch das Nordtor hineingeht, um anzubeten, soll durch das Südtor hinausgehen; und wer durch das Südtor hineingeht, soll durch das Nordtor hinausgehen; er soll nicht durch das Tor zurückkehren, durch welches er hineingegangen ist, sondern stracks vor sich hinausgehen.10Und der Fürst soll mitten unter ihnen hineingehen, wenn sie hineingehen; und wenn sie hinausgehen, sollen sie zusammen hinausgehen. -11Und an den Festen und zu den Festzeiten soll das Speisopfer sein: ein Epha Feinmehl zu jedem Farren und ein Epha zu jedem Widder; und zu den Lämmern eine Gabe seiner Hand; und Öl, ein Hin zu jedem Epha.(Hesekiel 46.7)12Und wenn der Fürst ein freiwilliges Brandopfer oder freiwillige Friedensopfer dem Jehova opfern will, so soll man ihm das Tor öffnen, welches gegen Osten sieht; und er soll sein Brandopfer und seine Friedensopfer opfern, gleichwie er am Sabbathtage tut; und wenn er hinausgeht, so soll man das Tor verschließen, nachdem er hinausgegangen ist. -13Und du sollst täglich ein einjähriges Lamm ohne Fehl dem Jehova als Brandopfer opfern, Morgen für Morgen sollst du es opfern.(4. Mose 28.3)14Und ein Speisopfer sollst du dazu opfern, Morgen für Morgen: ein sechstel Epha; und Öl, ein drittel Hin, um das Feinmehl zu befeuchten, als Speisopfer - dem Jehova: ewige Satzungen, die beständig währen sollen.15Und opfert das Lamm und das Speisopfer und das Öl, Morgen für Morgen, als ein beständiges Brandopfer.16So spricht der Herr, Jehova: Wenn der Fürst einem seiner Söhne ein Geschenk gibt, so ist es dessen Erbteil; es soll seinen Söhnen gehören, es ist ihr Erbeigentum.17Wenn er aber einem seiner Knechte ein Geschenk von seinem Erbteil gibt, so soll es demselben bis zum Freijahre gehören, und dann wieder an den Fürsten kommen; es ist ja sein Erbteil: seinen Söhnen, ihnen soll es gehören.(3. Mose 25.10)18Und der Fürst soll nichts von dem Erbteil des Volkes nehmen, so daß er sie aus ihrem Eigentum verdrängt; von seinem Eigentum soll er seinen Söhnen vererben, auf daß mein Volk nicht zerstreut werde, ein jeder aus seinem Eigentum.(Hesekiel 45.8-9)19Und er brachte mich durch den Zugang, der an der Seite des Tores war, zu den heiligen Zellen für die Priester, welche gegen Norden sahen; und siehe, daselbst war ein Ort an der äußersten Seite gegen Westen.20Und er sprach zu mir: Das ist der Ort, wo die Priester das Schuldopfer und das Sündopfer kochen, wo sie das Speisopfer backen sollen, damit sie es nicht in den äußeren Vorhof hinaustragen, das Volk zu heiligen. -21Und er führte mich hinaus in den äußeren Vorhof und ließ mich an den vier Ecken des Vorhofs vorübergehen; und siehe, in jeder Ecke des Vorhofs war ein Hof.22In den vier Ecken des Vorhofs waren geschlossene Höfe, vierzig Ellen lang und dreißig breit; alle vier Eckhöfe hatten einerlei Maß.23Und in denselben war eine Mauerreihe ringsherum bei allen vieren; und Kochherde waren unter den Mauerreihen angebracht ringsum.24Und er sprach zu mir: Dies sind die Kochhäuser, wo die Diener des Hauses das Schlachtopfer des Volkes kochen sollen.
1König David war sehr alt geworden. Obwohl man ihn in Decken hüllte, wurde es ihm nicht warm. 2Da sagten seine Diener zu ihm: "Gestatte uns doch, für dich, unseren Herrn und König, ein junges, unberührtes Mädchen zu suchen, das dich bedient und pflegt. Wenn sie dann in deinen Armen schläft, wird es dir, unserm Herrn und König, wieder warm werden." 3So suchten sie in ganz Israel nach einem schönen Mädchen. Sie fanden Abischag aus Schunem und brachten sie zum König. 4Das Mädchen war außerordentlich schön. Sie wurde Pflegerin des Königs und bediente ihn. Der König hatte jedoch keinen sexuellen Verkehr mit ihr. 5Damals wurde Adonija, der Sohn von Davids Frau Haggit, überheblich und erklärte: "Ich bin der künftige König!" Dann schaffte er sich Wagen und Pferde an und legte sich eine Leibwache von fünfzig Mann zu, die vor ihm her liefen. (2. Samuel 3.4)(2. Samuel 15.1)6Sein Vater David hatte ihm sein Leben lang nie Vorhaltungen gemacht und ihn nie wegen irgendetwas zur Rede gestellt. Adonija war ein stattlicher Mann und nach Abschalom der Älteste der Davidsöhne. 7Er hatte mit Joab Ben-Zeruja und dem Priester Abjatar gesprochen und sie für sich gewinnen können. (1. Könige 2.22)8Den Priester Zadok und Benaja Ben-Jojada konnte er aber nicht auf seine Seite ziehen, auch den Propheten Natan nicht und auch nicht Schimi und Rei und die Elitetruppe Davids.9Nun veranstaltete Adonija am Schlangenstein bei der Rogelquelle ein Opfermahl. Er ließ Schafe, Rinder und Mastkälber schlachten und lud alle seine Brüder, die Königssöhne, ein, dazu alle Männer von Juda, die im Dienst des Königs standen, (Josua 15.7)10nicht aber den Propheten Natan, auch nicht Benaja und die Elitetruppe und seinen Bruder Salomo. 11Da ging Natan zu Batseba, der Mutter Salomos, und sagte: "Hast du nicht gehört, dass Adonija, der Sohn der Haggit, sich zum König gemacht hat? Und David, unser Herr, weiß nichts davon. 12Komm, ich will dir einen Rat geben, damit du dein Leben und das deines Sohnes Salomo retten kannst. 13Geh zum König David und sag zu ihm: 'Mein Herr und König, hast du nicht selbst deiner Magd geschworen: Dein Sohn Salomo und kein anderer soll mir auf dem Königsthron folgen! Warum ist jetzt aber Adonija König geworden?' 14Und während du noch mit ihm sprichst, werde ich selbst kommen und deine Worte bekräftigen."15Da ging Batseba ins Gemach des Königs. Dieser war sehr alt geworden, und Abischag aus Schunem bediente ihn. 16Batseba verneigte sich vor dem König und warf sich dann ganz vor ihm nieder. "Was hast du?", fragte der König. 17"Mein Herr", erwiderte sie, "du hast doch deiner Magd bei Jahwe, deinem Gott, geschworen: 'Dein Sohn Salomo und kein anderer soll mir auf dem Königsthron folgen!' 18Aber sieh doch, jetzt ist Adonija König geworden - und du, mein Herr und König, weißt nicht einmal davon! 19Er hat eine Menge Rinder, Mastkälber und Schafe schlachten lassen und alle Königssöhne dazu eingeladen, auch den Priester Abjatar und den Heerführer Joab, nur deinen Diener Salomo nicht. (1. Könige 1.9-10)20Ganz Israel blickt jetzt auf dich, mein Herr und König. Sie warten darauf, dass du ihnen bekannt gibst, wer dir auf dem Königsthron folgen soll. 21Sonst werden ich und mein Sohn es büßen müssen, wenn du eines Tages nicht mehr lebst."(2. Mose 5.16)22Während sie noch mit ihm sprach, kam der Prophet Natan in den Palast. 23Man meldete dem König: "Der Prophet Natan ist da!" Er trat ein und warf sich vor dem König nieder, sodass sein Gesicht den Boden berührte. 24"Mein Herr und König", sagte er, "du hast wohl angeordnet, dass Adonija der Nachfolger auf deinem Thron werden soll? 25Denn er ist heute hinuntergegangen und hat eine Menge Rinder, Mastkälber und Schafe schlachten lassen. Er hat alle Königssöhne eingeladen, die Truppenführer und den Priester Abjatar. Sie essen und trinken als seine Gäste und rufen: 'Es lebe König Adonija!' (2. Samuel 16.16)26Aber mich, deinen Diener, den Priester Zadok, Benaja Ben-Jojada und deinen Diener Salomo hat er nicht eingeladen. (1. Könige 1.10)27Wenn diese Sache wirklich von meinem Herrn, dem König, ausgegangen ist, dann hast du deine treuen Diener also nicht wissen lassen, wer dir auf dem Königsthron nachfolgen soll."28 "Ruft mir Batseba!", befahl König David. Sie kam herein und trat vor ihn hin. 29Da schwor der König und sagte: "So wahr Jahwe lebt, der mich aus jeder Not gerettet hat: 30Ja, ich habe dir bei Jahwe, dem Gott Israels, geschworen, dass dein Sohn Salomo nach mir König sein soll, dass er und kein anderer mein Nachfolger auf dem Thron wird. Und so werde ich es heute wahr machen." 31Da verneigte sich Batseba vor dem König, dass ihr Gesicht den Boden berührte, und sagte: "Lang lebe mein Herr, der König David!" 32Dann sagte David: "Ruft mir den Priester Zadok, den Propheten Natan und Benaja Ben-Jojada!" Als sie hereingekommen waren, 33befahl er ihnen: "Lasst meinen Sohn Salomo auf meiner eigenen Mauleselin reiten; nehmt meine Leibgarde und geleitet ihn zur Gihonquelle hinunter! 34Der Priester Zadok und der Prophet Natan sollen ihn dort zum König über Israel salben. Dann sollt ihr das Signalhorn blasen und rufen: 'Es lebe König Salomo!' 35Anschließend zieht ihr hinter ihm her wieder herauf. Er soll hereinkommen und sich auf meinen Thron setzen. Er und kein anderer soll an meiner Stelle König sein. Ihn habe ich zum Herrscher über Israel und Juda bestimmt." 36"Amen", sagte Benaja Ben-Jojada, "so bestätige es Jahwe, der Gott meines Königs und Herrn! 37So wie Jahwe meinem Herrn und König zur Seite stand, möge er auch Salomo zur Seite stehen und ihn noch größer machen als meinen Herrn und König David!"38Zadok, Natan und Benaja ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs reiten und gaben ihm mit der königlichen Leibgarde das Geleit zur Gihonquelle. 39Der Priester Zadok hatte das Horn mit dem Salböl aus dem heiligen Zelt geholt und salbte Salomo nun damit. Dann wurden die Widderhörner geblasen, und alles Volk rief: "Es lebe König Salomo!" (1. Chronik 23.1)(1. Chronik 29.22)40Nun zog das ganze Volk hinter ihm her in die Stadt hinauf. Sie spielten auf Flöten und waren außer sich vor Freude. Von ihrem Jubelgeschrei barst schier die Erde.41Auch Adonija und seine Gäste hörten den Lärm, als sie gerade ihr Festmahl beendet hatten. Joab fragte, als er die Hörner hörte: "Was ist das für ein Lärm in der Stadt?" 42Da kam auch schon Jonatan, der Sohn des Priesters Abjatar. Adonija sagte: "Komm her, du bist ein zuverlässiger Mann und bringst sicher eine gute Nachricht!" (2. Samuel 15.27)(2. Samuel 15.36)43"Nein!", erwiderte Jonatan. "Unser Herr, König David, hat Salomo zum König gemacht. 44Er hat den Priester Zadok und den Propheten Natan, Benaja Ben-Jojada und die Leibgarde mit ihm geschickt, und sie haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen. 45Zadok und Natan haben ihn an der Gihonquelle zum König gesalbt. Dann sind alle mit Freudengeschrei wieder hinaufgezogen. Die ganze Stadt ist in Bewegung. Das ist der Lärm, den ihr gehört habt. 46Und darüber hinaus hat Salomo auf dem Königsthron Platz genommen. (1. Chronik 28.5)47Die Dienstleute des Königs sind auch schon hineingegangen, um König David, unserem Herrn, ihre Segenswünsche zu überbringen. Sie sagen: 'Dein Gott mache den Namen Salomos noch berühmter als deinen Namen und seine Herrschaft noch größer als deine!' Und der König hat sich auf seinem Lager vor Gott verneigt. 48Und außerdem hat der König gesagt: 'Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels, der es heute geschenkt hat, dass einer meiner Söhne auf meinem Thron sitzt und meine Augen es noch sehen dürfen.'" (1. Könige 3.6)49Da erschraken alle Gäste Adonijas. Sie standen auf und liefen auseinander; jeder ging seinen eigenen Weg.50Adonija selbst bekam auch Angst vor Salomo. Er lief zum Brandopferaltar und ergriff dessen Hörner. 51Salomo wurde gemeldet: "Sieh doch, Adonija hat Angst vor dem König Salomo. Er hat die Hörner des Altars umklammert und sagt: 'König Salomo soll mir heute schwören, dass er seinen Diener nicht mit dem Schwert töten lässt.'" (1. Könige 3.6)52Salomo sagte: "Wenn er sich als redlicher Mann erweist, wird ihm kein Haar gekrümmt. Doch wenn er sich etwas zuschulden kommen lässt, muss er sterben." (2. Samuel 14.11)53Damit ließ ihn Salomo vom Altar herunterholen. Adonija kam zum König und warf sich vor ihm nieder. "Geh nach Hause!", sagte dieser zu ihm.