1Und der Streit war lang zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids; David aber wurde immerfort stärker, während das Haus Sauls immerfort schwächer wurde.(2. Samuel 5.10)2Und es wurden dem David Söhne in Hebron geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Achinoam, der Jisreelitin;(2. Samuel 13.1)(1. Chronik 3.1-4)3und sein zweiter Kileab, von Abigail, dem Weibe Nabals, des Karmeliters; und der dritte Absalom, der Sohn Maakas, der Tochter Talmais, des Königs von Gesur;4und der vierte Adonija, der Sohn Haggiths; und der fünfte Schephatja, der Sohn Abitals;(1. Könige 1.5)5und der sechste Jithream, von Egla, dem Weibe Davids. Diese wurden dem David in Hebron geboren.
Abner tritt auf Davids Seite - Joabs Mord an Abner - Davids Klage um Abner
6Und es geschah, während der Streit war zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, da stand Abner dem Hause Sauls mutig bei.7Und Saul hatte ein Kebsweib, ihr Name war Rizpa, die Tochter Ajas. Und Isboseth sprach zu Abner: Warum bist du zu dem Kebsweibe meines Vaters eingegangen?(2. Samuel 21.8)8Da ergrimmte Abner sehr über die Worte Isboseths und sprach: Bin ich ein Hundskopf, der es mit Juda hält? Heute erweise ich Güte an dem Hause deines Vaters Saul, an seinen Brüdern und an seinen Freunden, und ich habe dich nicht in die Hand Davids überliefert; und du wirfst mir heute das Vergehen mit diesem Weibe vor?9So möge Gott Abner tun und so ihm hinzufügen, wenn ich nicht, wie Jehova dem David geschworen hat, ihm also tun werde:10das Königtum von dem Hause Sauls abzuwenden und den Thron Davids aufzurichten über Israel und über Juda, von Dan bis Beerseba!11Und er konnte Abner kein Wort mehr erwidern, weil er ihn fürchtete.12Und Abner sandte Boten für sich zu David und sprach: Wessen ist das Land? und er sprach: Mache einen Bund mit mir; und siehe, meine Hand wird mit dir sein, um ganz Israel dir zuzuwenden.13Und David sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir machen; nur eine Sache fordere ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, du bringest denn zuvor Michal, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen.14Und David sandte Boten zu Isboseth, dem Sohne Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir Michal, mein Weib, die ich mir verlobt habe um hundert Vorhäute der Philister.(1. Samuel 18.25-27)15Da sandte Isboseth hin und ließ sie holen von ihrem Manne, von Paltiel, dem Sohne des Lais.16Und ihr Mann ging mit ihr und folgte ihr weinend nach bis Bachurim. Da sprach Abner zu ihm: Geh, kehre um! Und er kehrte um.17Und Abner hatte sich mit den Ältesten Israels unterredet und gesagt: Früher schon habt ihr David zum König über euch begehrt;18so handelt nun; denn Jehova hat von David geredet und gesagt: Durch die Hand Davids, meines Knechtes, will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aus der Hand aller seiner Feinde.19Und Abner redete auch zu den Ohren Benjamins. Und Abner ging auch hin, um zu den Ohren Davids in Hebron alles zu reden, was gut war in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamin.20Als nun Abner, und zwanzig Männer mit ihm, zu David nach Hebron kam, machte David Abner und den Männern, die mit ihm waren, ein Mahl.21Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, daß sie einen Bund mit dir machen, und du über alles regierst, was deine Seele begehrt. Und David entließ Abner, und er ging hin in Frieden.22Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzuge und brachten große Beute mit sich. Abner war aber nicht mehr bei David zu Hebron; denn er hatte ihn entlassen, und er war hingegangen in Frieden.23Als nun Joab und das ganze Heer, das mit ihm war, ankamen, da berichtete man Joab und sprach: Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen; und er hat ihn entlassen, und er ist hingegangen in Frieden.24Da kam Joab zum König und sprach: Was hast du getan! Siehe, Abner ist zu dir gekommen; warum doch hast du ihn entlassen, daß er ungehindert weggegangen ist?25Du kennst Abner, den Sohn Ners, daß er gekommen ist, um dich zu bereden, und um deinen Ausgang und deinen Eingang zu wissen, und alles zu wissen, was du tust.26Und Joab ging von David hinaus und sandte Boten hinter Abner her; und sie holten ihn zurück von der Zisterne Sira; David aber wußte es nicht.27Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der Stille mit ihm zu reden; und er schlug ihn daselbst in den Bauch, daß er starb - wegen des Blutes seines Bruders Asael.(2. Samuel 2.23)(1. Könige 2.5)28Und David hörte es hernach und sprach: Schuldlos bin ich und mein Königreich vor Jehova ewiglich an dem Blute Abners, des Sohnes Ners!29Es komme über das Haupt Joabs und über das ganze Haus seines Vaters; und nie soll im Hause Joabs fehlen der Flüssige und der Aussätzige und der sich am Stabe stützt und der durchs Schwert fällt und dem es an Brot mangelt! -30So haben Joab und Abisai, sein Bruder, Abner ermordet, weil er ihren Bruder Asael zu Gibeon im Streit getötet hatte.31Und David sprach zu Joab und zu allem Volke, das mit ihm war: Zerreißet eure Kleider und umgürtet euch mit Sacktuch, und klaget vor Abner her! Und der König David ging hinter der Bahre her.32Und sie begruben Abner zu Hebron; und der König erhob seine Stimme und weinte am Grabe Abners, und das ganze Volk weinte.(1. Samuel 30.4)33Und der König stimmte ein Klagelied an über Abner und sprach: Mußte, wie ein Tor stirbt, Abner sterben?34Deine Hände waren nicht gebunden, und nicht in eherne Fesseln gelegt deine Füße. Wie man fällt vor Söhnen der Ungerechtigkeit, so bist du gefallen! Da weinte alles Volk noch mehr über ihn.35Und alles Volk kam, um David zu bewegen, daß er Brot esse, während es noch Tag war. Aber David schwur und sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn ich vor Untergang der Sonne Brot oder irgend etwas koste!36Und alles Volk nahm es wahr; und es war gut in ihren Augen, wie alles, was der König tat, gut war in den Augen des ganzen Volkes.37Und das ganze Volk und ganz Israel erkannten an jenem Tage, daß es nicht von dem König ausgegangen war, Abner, den Sohn Ners, zu töten.38Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisset ihr nicht, daß an diesem Tage ein Oberster und Großer in Israel gefallen ist?(1. Samuel 26.15)39Ich aber bin heute schwach, obschon zum König gesalbt; und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind zu hart für mich. Jehova vergelte dem, der das Böse tut, nach seiner Bosheit!
1Für den Vorsänger. Von dem Knecht des HERRN, von David, welcher dem HERRN die Worte dieses Liedes sang, an dem Tage, da der HERR ihn aus der Hand aller seiner Feinde errettet hatte, auch aus der Hand Sauls. Er sprach: Ich will dich von Herzen lieben, HERR, meine Stärke!2Der HERR ist meine Felsenkluft, meine Burg und meine Zuflucht; mein Gott ist ein Fels, darin ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils, meine Festung.3Den HERRN, den Hochgelobten, rief ich an und wurde von meinen Feinden errettet!(5. Mose 32.4)4Todeswehen umfingen mich, Bäche Belials schreckten mich;5Stricke der Unterwelt umschlangen mich, es kamen mir Todesschlingen entgegen.(Psalm 116.3)6Da mir angst ward, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; er hörte in seinem Tempel meine Stimme, mein Schreien vor ihm drang zu seinen Ohren.7Die Erde bebte und erzitterte, die Grundfesten der Berge wurden erschüttert und bebten, weil er zornig war.8Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrendes Feuer aus seinem Munde, Feuerglut brannte daraus hervor.9Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen;(2. Mose 19.18)10er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er schwebte auf den Fittichen des Windes.(Psalm 144.5)11Er machte Finsternis zu seinem Gezelt, dunkle Wasser, dichte Wolken zur Hütte um sich her.(Psalm 99.1)12Aus dem Glanze vor ihm gingen seine Wolken über von Hagel und Feuerglut;(Jesaja 50.3)13und der HERR donnerte im Himmel, der Höchste ließ seine Stimme erschallen, Hagel und Feuerglut.14Und er schoß seine Pfeile und zerstreute sie, schleuderte Blitze und schreckte sie.15Da sah man Wasserbäche, und die Gründe des Erdbodens wurden aufgedeckt von deinem Schelten, o HERR, von dem Schnauben deines grimmigen Zorns!(1. Samuel 7.10)16Er streckte seine Hand aus von der Höhe und ergriff mich, er zog mich aus großen Wassern;17er rettete mich von meinem mächtigen Feind und von meinen Hassern; denn sie waren mir zu stark;(Psalm 69.2-3)(Psalm 144.7)18sie hatten mich überfallen zur Zeit meines Unglücks; aber der HERR ward mir zur Stütze19und führte mich heraus in die Weite, er befreite mich; denn er hatte Wohlgefallen an mir.20Der HERR vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände lohnte er mir;(Psalm 18.37)21denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin nicht abgefallen von meinem Gott,22sondern alle seine Verordnungen hatte ich vor Augen und stieß seine Satzungen nicht von mir,23und ich hielt es ganz mit ihm und hütete mich vor meiner Sünde.(5. Mose 17.19)24Darum vergalt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.(Psalm 15.2)25Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen,26gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber den Hinterlistigen überlistest du!27Denn du rettest das elende Volk und erniedrigst die hohen Augen.28Ja, du zündest meine Leuchte an; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht;(Hiob 22.29)29denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschmeißen und mit meinem Gott über die Mauer springen.30Dieser Gott! Sein Weg ist vollkommen, die Rede des HERRN ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.31Denn wer ist Gott außer dem HERRN, und wer ist ein Fels außer unserm Gott?(Psalm 19.9)32Der Gott, der mich mit Kraft umgürtete und meinen Weg unsträflich machte;33er machte meine Füße den Hirschen gleich und stellte mich auf meine Höhen;34er lehrte meine Hände streiten und meine Arme den ehernen Bogen spannen;35du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß;(Psalm 144.1)36du machtest mir Raum zum Gehen, daß meine Knöchel nicht wankten.(Sprüche 15.33)37Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein und kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren;(Psalm 31.9)38ich zerschmetterte sie, daß sie nicht mehr aufstehen konnten; sie fielen unter meine Füße.39Du hast mich gegürtet mit Kraft zum Streit, du hast unter mich gebeugt, die sich wider mich setzten.40Du wandtest mir den Rücken meiner Feinde zu, und meine Hasser habe ich vertilgt.41Sie schrieen, aber da war kein Retter; zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht.42Und ich zerrieb sie zu Staub vor dem Winde, warf sie wie Kot hinaus.(Sprüche 1.28)43Du rettetest mich aus den Zänkereien des Volkes und setztest mich zum Haupt der Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir;44sobald sie hören, folgen sie mir, die Kinder der Fremde schmeicheln mir;45die Kinder der Fremde verzagen und kommen zitternd aus ihren Schlössern.46Es lebe der HERR, und gepriesen sei mein Fels, und erhoben werde der Gott meines Heils!47Der Gott, der mir Rache verlieh und die Völker unter mich zwang;48der mich meinen Feinden entrinnen ließ und mich trotz meiner Widersacher erhöhte, mich errettete von dem gewalttätigen Mann!49Darum will ich dich, o HERR, loben unter den Nationen und deinem Namen singen,50der seinem Könige große Siege verliehen hat und seinem Gesalbten Gnade erweist, David und seinem Samen bis in Ewigkeit.(Römer 15.9)