Heiligtum: Aufrichtung und Einweihung des Heiligtums
1Und Jehova redete zu Mose und sprach:(2. Mose 25.1)2Am Tage des ersten Monats, am Ersten des Monats, sollst du die Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft aufrichten.3Und du sollst die Lade des Zeugnisses dareinstellen und die Lade mit dem Vorhang verdecken.4Und bringe den Tisch hinein und richte zu, was auf ihm zuzurichten ist; und bringe den Leuchter hinein und zünde seine Lampen an.5Und stelle den goldenen Altar zum Räucherwerk vor die Lade des Zeugnisses, und hänge den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf.6Und stelle den Brandopferaltar vor den Eingang der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft.7Und stelle das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar, und tue Wasser darein.8Und richte den Vorhof auf ringsum und hänge den Vorhang vom Tore des Vorhofs auf.9Und nimm das Salböl und salbe die Wohnung und alles, was darin ist, und heilige sie und alle ihre Geräte; und sie soll heilig sein.10Und salbe den Brandopferaltar und alle seine Geräte, und heilige den Altar; und der Altar soll hochheilig sein.11Und salbe das Becken und sein Gestell, und heilige es.12Und laß Aaron und seine Söhne herzunahen an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und wasche sie mit Wasser.13Und bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern und salbe ihn und heilige ihn, daß er mir den Priesterdienst ausübe.14Und seine Söhne sollst du herzunahen lassen und sie mit den Leibröcken bekleiden.15Und du sollst sie salben, so wie du ihren Vater gesalbt hast, daß sie mir den Priesterdienst ausüben. Und ihre Salbung soll geschehen, um ihnen zu einem ewigen Priestertum zu sein bei ihren Geschlechtern.16Und Mose tat es; nach allem, was Jehova ihm geboten hatte, also tat er.17Und es geschah im ersten Monat, im zweiten Jahre, am Ersten des Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet.18Und Mose richtete die Wohnung auf und setzte ihre Füße und stellte ihre Bretter auf und setzte ihre Riegel ein und richtete ihre Säulen auf;19und er breitete das Zelt über die Wohnung und legte die Decke des Zeltes oben darüber: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.20Und er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und tat die Stangen an die Lade und legte den Deckel auf die Lade, oben darauf;21und er brachte die Lade in die Wohnung und hing den Scheidevorhang auf und verdeckte die Lade des Zeugnisses: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.22Und er setzte den Tisch in das Zelt der Zusammenkunft an die Seite der Wohnung gegen Norden, außerhalb des Vorhangs;23und er richtete darauf eine Brotschicht zu vor Jehova: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.24Und er stellte den Leuchter in das Zelt der Zusammenkunft, dem Tische gegenüber, an die Seite der Wohnung gegen Mittag,25und er zündete die Lampen an vor Jehova: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.26Und er stellte den goldenen Altar in das Zelt der Zusammenkunft vor den Vorhang27und räucherte darauf wohlriechendes Räucherwerk: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.28Und er hing den Vorhang des Eingangs zur Wohnung auf.29Und den Brandopferaltar stellte er an den Eingang der Wohnung des Zeltes der Zusammenkunft, und er opferte darauf das Brandopfer und das Speisopfer: so wie Jehova dem Mose geboten hatte.30Und er stellte das Becken zwischen das Zelt der Zusammenkunft und den Altar und tat Wasser darein zum Waschen.31Und Mose und Aaron und seine Söhne wuschen daraus ihre Hände und ihre Füße;32wenn sie in das Zelt der Zusammenkunft hineingingen und wenn sie dem Altar nahten, wuschen sie sich, so wie Jehova dem Mose geboten hatte.33Und er richtete den Vorhof auf, rings um die Wohnung und um den Altar und hing den Vorhang vom Tore des Vorhofs auf. Und so vollendete Mose das Werk.34Und die Wolke bedeckte das Zelt der Zusammenkunft, und die Herrlichkeit Jehovas erfüllte die Wohnung.(2. Mose 13.21)(4. Mose 9.15)(1. Könige 8.10-11)(Jesaja 4.5)(Hesekiel 43.5)35Und Mose konnte nicht in das Zelt der Zusammenkunft hineingehen; denn die Wolke ruhte darauf, und die Herrlichkeit Jehovas erfüllte die Wohnung.36Und wenn die Wolke sich von der Wohnung erhob, so brachen die Kinder Israel auf, auf allen ihren Zügen.(4. Mose 10.34-36)37Und wenn die Wolke sich nicht erhob, so brachen sie nicht auf, bis zu dem Tage, da sie sich erhob.38Denn die Wolke Jehovas war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war ein Feuer darin vor den Augen des ganzen Hauses Israel, auf allen ihren Zügen.
Hiobs Antwort auf Bildad: Er anerkennt Gottes Allmacht
1Da antwortete Hiob und sprach:2Wahrhaftig, ich weiß, daß dem so ist; und wie kann der schwache Mensch rechten mit dem starken Gott!(Hiob 25.4)3Wollte er mit Ihm rechten, so könnte er Ihm auf tausend nicht eins beantworten.(Psalm 19.13)4Er ist weisen Herzens und von ungebrochener Kraft; wer hat ihm je getrotzt und es durchgesetzt?5Er verrückt Berge, und man merkt es nicht, daß er sie in seinem Zorn umgekehrt hat.6Er bewegt die Erde von ihrem Ort, daß ihre Säulen zittern.7Er gebietet der Sonne, so geht sie nicht auf; er legt die Sterne unter Siegel.8Er allein spannt den Himmel aus und tritt auf Meereswogen daher.(Jesaja 40.22)9Er macht den Bären, den Orion und das Siebengestirn, samt den Kammern des Südens.(Hiob 38.31)(Jesaja 13.10)(Amos 5.8)10Er tut große Dinge, die unerforschlich sind, Wunder ohne Zahl.(Hiob 5.9)11Siehe, er geht an mir vorüber, und ich sehe ihn nicht; er fährt vorbei, und ich gewahre ihn nicht.12Er rafft dahin, wer hindert ihn? Wer ruft ihm zu: Was machst du da?13Gott unterdrückt nicht seinen Zorn; Rahabs Helfer beugen sich unter ihn.(Hiob 26.12)14Wie sollte ich ihm denn antworten und Worte finden, um mit ihm zu reden?15Auch wenn ich im Recht wäre, dürfte ich ihm nicht entgegnen; ich müßte meinen Richter um Gnade anflehen.16Wenn ich rufe, wird er mir antworten? Ich glaube nicht, daß er meine Stimme hört;17denn im Sturm hat er mich zerschlagen und mir ohne Ursache viele Wunden zugefügt.18Er läßt mich nicht einmal Atem holen, sondern sättigt mich mit Bitterkeit.19Kommt's auf die Kraft an, siehe, so ist er stark; wenn aber aufs Recht, wer ladet mich dann vor?(Hiob 9.33)20Wenn ich schon im Recht bin, so wird mich doch mein Mund verdammen, und bin ich auch unschuldig, so kommt es doch verkehrt heraus.
Hiob bezichtigt Gott der Ungerechtigkeit
21Ich bin unschuldig, bin unbesorgt um meine Seele; ich verachte das Leben!22Darum sage ich: Es ist einerlei; Fromme und Gottlose bringt er gleicherweise um!(Hiob 8.20)(Prediger 9.2-3)23Wenn die Geißel plötzlich tötet, so lacht er der Prüfung der Unschuldigen.24Die Erde ist in die Gewalt des Frevlers gegeben; das Angesicht ihrer Richter verhüllt er; wenn nicht er, wer tut es denn?25Meine Tage eilen schneller dahin als ein Läufer; sie sind entflohen und haben nichts Gutes gesehen;26sie sind vorbeigefahren wie Rohrschiffe, wie ein Adler, der sich auf Beute stürzt.27Wenn ich denke: Ich will meiner Klage vergessen, meine Miene ändern und heiter dreinschauen,28so muß ich meine vielen Schmerzen fürchten; denn ich weiß, daß du mich nicht lossprechen wirst!29Soll ich denn schuldig sein, was mühe ich mich vergeblich ab?30Wüsche ich mich auch mit Schnee und reinigte meine Hände mit Lauge,31so würdest du mich doch in die Grube tauchen, daß ich meine Kleider nicht mehr anziehen dürfte!32Denn er ist nicht ein Mann wie ich, daß ich ihm antworten könnte, daß wir miteinander vor Gericht gingen;33es ist auch kein Schiedsrichter zwischen uns, der seine Hand auf uns beide legen könnte.34Er nehme aber seine Rute von mir, und sein Schrecken überfalle mich nicht,35so will ich reden und ihn nicht fürchten; denn nicht also steht es in mir selbst.