1Und Jakob zog seines Weges, und es begegneten ihm Engel Gottes.2Und Jakob sprach, als er sie sah: Dies ist das Heerlager Gottes. Und er gab jenem Orte den Namen Machanaim.(1. Mose 28.12)(Psalm 34.8)3Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir, das Gefilde Edom.
Jakobs Furcht vor Esau
4Und er gebot ihnen und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sprechen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich aufgehalten und bin geblieben bis jetzt;(1. Mose 36.8)5und ich habe Rinder und Esel, Kleinvieh und Knechte und Mägde erworben; und ich habe gesandt, es meinem Herrn kundzutun, um Gnade zu finden in deinen Augen.6Und die Boten kehrten zu Jakob zurück und sprachen: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch entgegen und vierhundert Mann mit ihm.7Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm ward angst; und er teilte das Volk, das bei ihm war, und das Kleinvieh und die Rinder und die Kamele in zwei Züge.8Und er sprach: Wenn Esau wider den einen Zug kommt und ihn schlägt, so wird der übriggebliebene Zug entrinnen können.9Und Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Jehova, der du zu mir geredet hast: Kehre zurück in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir wohltun!
Jakobs Gebet und Vorbereitungen zur Begegnung mit Esau
10Ich bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die du deinem Knechte erwiesen hast; denn mit meinem Stabe bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Zügen geworden.(1. Mose 31.3)(1. Mose 31.13)11Rette mich doch von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus! denn ich fürchte ihn, daß er etwa komme und mich schlage, die Mutter samt den Kindern.(2. Samuel 7.18)12Du hast ja gesagt: Gewißlich werde ich dir wohltun und werde deinen Samen machen wie den Sand des Meeres, der nicht gezählt wird vor Menge.13Und er übernachtete daselbst in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau:(1. Mose 28.13-14)14Zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder,15dreißig säugende Kamele mit ihren Füllen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn junge Esel.16Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und er sprach zu seinen Knechten: Ziehet vor mir her und lasset Raum zwischen Herde und Herde.17Und er gebot dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt und spricht: Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese da vor dir?18so sollst du sagen: Deinem Knechte Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt meinem Herrn, dem Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns.19Und er gebot auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, und sprach: Nach diesem Worte sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn findet,20und sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns. Denn er sagte: Ich will ihn versöhnen durch das Geschenk, das vor mir hergeht, und danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich annehmen.21Und das Geschenk zog vor ihm her, und er übernachtete in jener Nacht im Lager.22Und er stand in jener Nacht auf und nahm seine zwei Weiber und seine zwei Mägde und seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok;
Jakobs Ringen mit Gott - Neuer Name
23und er nahm sie und führte sie über den Fluß und führte hinüber, was er hatte.24Und Jakob blieb allein übrig; und es rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte aufging.25Und als er sah, daß er ihn nicht übermochte, da rührte er sein Hüftgelenk an; und das Hüftgelenk Jakobs ward verrenkt, indem er mit ihm rang.(Hosea 12.4-5)26Da sprach er: Laß mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen; und er sprach: Ich lasse dich nicht los, du habest mich denn gesegnet.27Da sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Und er sprach: Jakob.(Matthäus 15.22)28Da sprach er: Nicht Jakob soll hinfort dein Name heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast obsiegt.29Und Jakob fragte und sprach: Tue mir doch deinen Namen kund! Da sprach er: Warum doch fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn daselbst.(1. Mose 35.10)30Und Jakob gab dem Orte den Namen Pniel: denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden!(Richter 13.17-18)31Und die Sonne ging ihm auf, als er über Pniel hinaus war; und er hinkte an seiner Hüfte.(2. Mose 33.20)32Darum essen die Kinder Israel nicht die Spannader, die über dem Hüftgelenk ist, bis auf den heutigen Tag, weil er das Hüftgelenk Jakobs, die Spannader, angerührt hat.
1Schaut, all das hat mein Auge gesehen, / mein Ohr gehört und sich gemerkt. 2Was ihr da wisst, das weiß ich auch, / ich stehe euch in nichts zurück."(Hiob 12.14)3"Doch zum Allmächtigen will ich reden, / mit Gott zu streiten ist mein Wunsch! 4Ihr habt doch nur Pflaster aus Lügen, / Pfuschärzte seid ihr allesamt. 5Wenn ihr doch endlich schweigen wolltet, / dann hielte man das noch für Weisheit! (Sprüche 17.28)6Hört euch meine Rechtfertigung an, / merkt auf den Streit meiner Worte! 7Wollt ihr Falsches reden für Gott / und Lügen vorbringen für ihn? 8Wollt ihr für ihn Partei ergreifen, / Gottes Sache vertreten? 9Wird es gut für euch sein, wenn er euch erforscht? / Lässt er sich von euch täuschen wie ein Mensch? 10Tadeln, ja tadeln wird er euch, / wenn ihr heimlich Partei ergreift. 11Erschreckt ihr nicht vor seiner Majestät, / wird die Angst vor ihm euch nicht packen? 12Eure Sätze sind nur Sprüche aus Staub, / eure Schilde bestehen aus Ton. 13Seid still, ich will jetzt reden, / mag über mich kommen, was will. 14Und wenn ich Kopf und Kragen riskiere, / ich setze mein Leben aufs Spiel! 15Und wenn er mich tötet, ich warte auf ihn / und verantworte mich direkt vor ihm. 16Schon darin sehe ich mein Heil, / denn kein Schurke hat Zutritt bei ihm. 17Hört mir nur ganz aufmerksam zu, / dass meine Erklärung auch in eure Ohren dringt. 18Seht, ich bin für den Rechtsstreit gerüstet, / und ich weiß, ich bekomme Recht! 19Wer könnte den Prozess gewinnen gegen mich? / Dann wollte ich schweigen und zugrunde gehen."20 "Nur zweierlei tu mir nicht an, / dann verberge ich mich nicht vor dir: 21'Nimm deine schwere Hand von mir weg, / und dein Schrecken befalle mich nicht!' (Hiob 9.34)22Dann kannst du rufen, und ich antworte dir, / oder ich rede, und du antwortest mir. 23Wie groß ist meine Schuldenlast bei dir? / Was sind meine Vergehen und Sünden? 24Warum verbirgst du dein Gesicht, / behandelst mich wie deinen Feind? (Hiob 19.11)25Willst du ein verwehtes Blatt verschrecken, / verfolgst du einen dürren Halm? 26Denn Bitteres teilst du mir zu; / für meine Jugendsünden lässt du mich büßen. (Psalm 25.7)27Du steckst meine Füße in den Block, / beobachtest all meine Wege / und grenzt mich ein auf Schritt und Tritt, 28der ich doch wie Moder zerfalle, / wie ein Kleid, das die Motte zerfraß."