Gerichtsandrohung Ahijas gegen Jerobeam und dessen Ende
1Zu selbiger Zeit erkrankte Abija, der Sohn Jerobeams.2Und Jerobeam sprach zu seinem Weibe: Mache dich doch auf und verstelle dich, damit man nicht wisse, daß du das Weib Jerobeams bist, und gehe hin nach Silo: Siehe, daselbst ist Achija, der Prophet; er ist es, der über mich geredet hat, daß ich König über dieses Volk sein würde.(1. Könige 11.31)3Und nimm mit dir zehn Brote und Backwerk und einen Krug Honig und gehe zu ihm; er wird dir kundtun, was dem Knaben geschehen wird.4Und das Weib Jerobeams tat also: Sie machte sich auf und ging nach Silo und kam in das Haus Achijas. Achija aber konnte nicht sehen, denn seine Augen waren starr wegen seines Alters.5Und Jehova hatte zu Achija gesagt: Siehe, das Weib Jerobeams kommt, um etwas von dir zu erfragen betreffs ihres Sohnes, denn er ist krank; so und so sollst du zu ihr reden; es wird aber geschehen, wenn sie hereinkommt, so wird sie sich fremd stellen.6Und es geschah, als Achija das Geräusch ihrer Füße hörte, als sie zum Eingang hereinkam, da sprach er: Komm herein, Weib Jerobeams! warum stellst du dich denn fremd? Ich aber bin mit hartem Worte zu dir gesandt.7Gehe hin, sprich zu Jerobeam: So spricht Jehova, der Gott Israels: Weil ich dich aus der Mitte des Volkes erhoben und dich als Fürst gesetzt habe über mein Volk Israel,(1. Könige 11.37)(1. Könige 16.2)8und das Königreich dem Hause Davids entrissen und es dir gegeben habe; du aber nicht gewesen bist wie mein Knecht David, der meine Gebote beobachtet hat und mir nachgefolgt ist mit seinem ganzen Herzen, daß er nur tat, was recht ist in meinen Augen;9sondern hast es ärger gemacht als alle, die vor dir gewesen sind, und bist hingegangen und hast dir andere Götter und gegossene Bilder gemacht, um mich zu reizen, und hast mich hinter deinen Rücken geworfen:10darum, siehe, will ich Unglück über das Haus Jerobeams bringen, und ich werde von Jerobeam ausrotten, was männlich ist, den Gebundenen und den Freien in Israel; und ich werde hinter dem Hause Jerobeams her ausfegen, wie man den Kot ausfegt, bis es mit ihm aus ist.(1. Könige 15.29)(1. Könige 21.21)11Wer von Jerobeam in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen; denn Jehova hat es geredet!(1. Könige 16.4)(1. Könige 21.24)12Und du, mache dich auf, gehe nach deinem Hause; wenn deine Füße in die Stadt eintreten, wird das Kind sterben.13Und ganz Israel wird um ihn klagen und ihn begraben; denn von Jerobeam wird dieser allein in ein Grab kommen, weil an ihm etwas Gutes gegen Jehova, den Gott Israels, gefunden worden ist im Hause Jerobeams.14Und Jehova wird sich einen König über Israel erwecken, der das Haus Jerobeams ausrotten wird an jenem Tage; und was? Sogar jetzt.(1. Könige 15.29)15Und Jehova wird Israel schlagen, wie das Rohr im Wasser schwankt; und er wird Israel herausreißen aus diesem guten Lande, das er ihren Vätern gegeben hat, und wird sie zerstreuen jenseit des Stromes, darum daß sie ihre Ascherim gemacht haben, indem sie Jehova reizten.(2. Könige 17.23)16Und er wird Israel dahingeben um der Sünden Jerobeams willen, die er begangen und wodurch er Israel sündigen gemacht hat.(1. Könige 12.30)(1. Könige 13.34)17Und das Weib Jerobeams machte sich auf und ging und kam nach Tirza; sie war eben an die Schwelle des Hauses gekommen, da starb der Knabe.18Und ganz Israel begrub ihn und klagte um ihn, nach dem Worte Jehovas, das er durch seinen Knecht Achija, den Propheten, geredet hatte.19Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, wie er gestritten und wie er regiert hat, siehe, das ist geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel.20Und die Tage, die Jerobeam regierte, waren 22 Jahre; und er legte sich zu seinen Vätern. Und Nadab, sein Sohn, ward König an seiner Statt.(1. Könige 15.25)
Rehabeam von Juda
21Und Rehabeam, der Sohn Salomos, regierte in Juda. Einundvierzig Jahre war Rehabeam alt, als er König wurde, und er regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem, der Stadt, die Jehova aus allen Stämmen Israels erwählt hatte, um seinen Namen dorthin zu setzen. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammonitin.(1. Könige 12.17)22Und Juda tat, was böse war in den Augen Jehovas; und sie reizten ihn zur Eifersucht durch ihre Sünden, die sie begingen, mehr als alles, was ihre Väter getan hatten.23Und auch sie bauten sich Höhen und Bildsäulen und Ascherim auf jedem hohen Hügel und unter jedem grünen Baume.(2. Könige 16.4)24Und es waren auch Buhler im Lande; sie taten nach allen Greueln der Nationen, die Jehova vor den Kindern Israel ausgetrieben hatte.(5. Mose 23.18)25Und es geschah im fünften Jahre des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von Ägypten, wider Jerusalem herauf.(1. Könige 11.40)26Und er nahm die Schätze des Hauses Jehovas weg und die Schätze des Hauses des Königs, ja, alles nahm er weg; und er nahm alle goldenen Schilde weg, die Salomo gemacht hatte.(1. Könige 10.16)27Und der König Rehabeam machte an ihrer Statt eherne Schilde, und er befahl sie unter die Hand der Obersten der Läufer, die den Eingang des Hauses des Königs bewachten.28Und es geschah: So oft der König in das Haus Jehovas ging, trugen die Läufer dieselben, und brachten sie dann wieder in das Gemach der Läufer zurück.29Und das Übrige der Geschichte Rehabeams und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?30Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam alle ihre Tage.(1. Könige 15.6)31Und Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids. Und der Name seiner Mutter war Naama, die Ammonitin. Und Abijam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.(1. Könige 14.21)
Hiob klagt, dass Gott das Treiben der Bösen gewähren lasse
1Warum sind vom Allmächtigen nicht Zeiten bestimmt und sehen die, so ihn kennen, seine Tage nicht?2Man verrückt Marksteine, raubt Herden und weidet sie.(5. Mose 27.17)3Den Esel der Waislein treibt man fort und pfändet der Witwe Kuh.4Man jagt die Armen aus dem Wege, und die Elenden im Lande müssen sich allesamt verbergen.5Siehe, wie Wildesel in der Wüste gehen sie früh an ihr Werk, nach Nahrung suchend; die Wildnis muß ihre Kinder nähren.6Auf dem Felde ernten sie sein Futter und halten Nachlese im Weinberge des Gottlosen.7Nackend bringen sie die Nächte zu; sie haben kein Gewand und wenn es kalt wird, keine Decke.8Vor dem Regen bergen sie sich im Gebirge, und weil sie keine Zuflucht haben, klammern sie sich an die Felsen.9Man reißt das Waislein von der Brust und pfändet den Armen aus.10Nackt, ohne Kleid, läßt man sie laufen; sie müssen Garben tragen und hungern dabei.(Jesaja 58.7)11Zwischen ihren Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter und müssen dürsten.(Jakobus 5.4)12Aus den Städten ertönt das Geschrei der Sterbenden, und die Seele der Erschlagenen schreit; aber Gott achtet nicht des Unrechts.13Jene hassen das Licht, sie wollen seine Wege nicht kennen und bleiben nicht auf seinen Pfaden.14Mit Tagesanbruch steht der Mörder auf, den Elenden und Armen umzubringen; in der Nacht aber ist er wie ein Dieb.15Das Auge des Ehebrechers wartet auf die Dämmerung; er spricht: Kein Auge sieht mich! Und verhüllt sein Angesicht.16In der Finsternis bricht man in die Häuser ein; bei Tage verschließen sie sich; sie scheuen das Licht.17Denn ihnen ist die dichteste Finsternis gleich wie der Morgen; sie sind sogar mit dem Todesdunkel vertraut.18Schnell fährt er auf dem Wasser dahin. Verflucht ist sein Teil auf Erden; sein Weg führt nicht durch Weingärten.(1. Mose 49.4)19Wie Hitze und Sonnenglut die Schneewasser wegraffen, so das Totenreich die, welche sündigen.20Der Mutterschoß wird seiner vergessen, Würmer laben sich an ihm, seiner wird nicht mehr gedacht, und wie ein Baum wird der Übermut dessen gebrochen,21der die Unfruchtbare beraubte, die nicht gebar, und der Witwe nichts Gutes tat.22Und doch erhält Er die Mächtigen lange durch seine Kraft; mancher steht noch aufrecht, der seines Lebens nicht mehr sicher war.23Er gibt ihm Sicherheit, und jener verläßt sich darauf;24Seine Augen sehen auf ihre Wege. Sie kommen hoch; aber wenig braucht's, so sind sie dahin; sie sinken hin und werden zusammengerafft, wie alle andern auch, und verwelken wie die reifen Ähren.25Oder ist's nicht so? Wer will mich Lügen strafen und meine Rede zunichte machen?