Hiobs Antwort auf Eliphas: Er will seine Rechtssache vor Gott bringen
1Da antwortete Hiob und sprach:2Auch heute noch ist meine Klage bitter; seine Hand preßt mir schwere Seufzer aus!3O daß ich wüßte, wo ich Ihn fände! Ich würde zu seinem Throne gehen.4Ich würde ihm die Streitfrage vorlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen;5ich möchte wissen, was er mir antworten, und gerne sehen, was er zu mir sagen würde.6Würde er heftig mit mir streiten? Nein, er würde mich gewiß anhören.7Da würde der Redliche bei ihm Recht finden, und ich würde auf ewig frei ausgehen von meinem Richter.8Wenn ich aber schon nach Osten gehe, so ist er nirgends; wende ich mich nach Westen, so werde ich seiner nicht gewahr;9begibt er sich nach Norden, so erspähe ich ihn nicht, verbirgt er sich im Süden, so kann ich ihn nicht sehen.10Er aber kennt meinen Weg; er prüfe mich, so werde ich wie Gold hervorgehen!(Psalm 17.3)(Psalm 139.23-24)11Mein Fuß hat seinen Pfad innegehalten; seinen Weg habe ich bewahrt, ich bog nicht davon ab;12vom Gebote seiner Lippen wich ich nicht; in meinem Busen bewahrte ich die Reden seiner Lippen.13Doch Er bleibt sich gleich, und wer will ihn davon abbringen? Was er will, das tut er.14Er vollführt, was mir bestimmt ist, und dergleichen hat er viel im Sinn.15Darum schrecke ich zurück vor ihm, und wenn ich daran denke, so fürchte ich mich davor.16Ja, Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige hat mich erschreckt.17Daß ich aber nicht vergehe vor dem Anblick der Finsternis, hat er vor meinem Angesicht das Dunkel verdeckt.
Hiobs Antwort: Klage über Gott wegen mangelnder Möglichkeit zur Rechtfertigung
1Und Hiob antwortete und sprach:2Auch heute ist meine Klage trotzig; seine Hand lastet schwer auf meinem Seufzen.3O daß ich ihn zu finden wüßte, daß ich kommen könnte bis zu seiner Wohnstätte!4Ich würde meine Rechtssache vor ihm darlegen, und meinen Mund mit Beweisgründen füllen.5Ich würde die Worte wissen, die er mir antworten, und vernehmen, was er mir sagen würde.6Würde er in der Größe seiner Kraft mit mir streiten? Nein; er würde nur acht auf mich haben.7Alsdann würde ein Rechtschaffener mit ihm rechten, und auf ewig würde ich meinem Richter entkommen.8Siehe, gehe ich vorwärts, so ist er nicht da; und rückwärts, so bemerke ich ihn nicht;9zur Linken, während er wirkt, so schaue ich ihn nicht; er verhüllt sich zur Rechten, und ich sehe ihn nicht.10Denn er kennt den Weg, der bei mir ist; prüfte er mich, wie Gold würde ich hervorgehen.(Psalm 17.3)(Psalm 139.23-24)11An seinem Schritte hat mein Fuß festgehalten, und seinen Weg habe ich beobachtet und bin nicht abgebogen;12von dem Gebote seiner Lippen bin ich nicht abgewichen, ich habe die Worte seines Mundes verwahrt, mehr als meinen eigenen Vorsatz.13Doch er bleibt sich gleich, und wer kann seinen Sinn ändern? Was seine Seele begehrt, das tut er.14Denn er wird vollenden, was über mich bestimmt ist; und dergleichen ist vieles bei ihm.15Darum bin ich bestürzt vor seinem Angesicht; erwäge ich's, so erschrecke ich vor ihm.16Ja, Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige mich in Bestürzung versetzt.17Denn nicht wegen der Finsternis bin ich vernichtet, noch weil Dunkelheit mein Angesicht bedeckt hat.