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xDaniel - Kapitel 6

1 Im zweiten Jahr des großen Königs Artaxerxes, am ersten Tage des Monats Nisan, hatte einen Traum Mardochai, der ein Jude war, ein Sohn Jairs, des Sohnes Simeis, des Sohnes des Kis, vom Stamm Benjamin, und wohnte in der Stadt Susan, ein vornehmer Mann und am königlichen Hofe wohl gehalten. 2 Er war aber der Gefangenen einer, so Nebukadnezar, der König zu Babel, weggeführt hatte von Jerusalem, mit Jechonja, dem König Juda's. Und das war sein Traum: 3 Es erhob sich ein Geschrei und Getümmel, Donner und Erdbeben und ein Schrecken auf Erden. Und siehe, da waren zwei große Drachen, die gingen gegeneinander, zu streiten.
4 Und das Geschrei war so groß, daß alle Länder sich aufmachten, zu streiten wider ein heiliges Volk. 5 Und es war ein Tag großer Finsternis, Trübsal und Angst, und war ein großer Jammer und Schrecken auf Erden. 6 Und das heilige Volk war hoch betrübt, und sie fürchteten sich vor ihrem Unglück, und verzagten an ihrem Leben. 7 Und sie schrieen zu Gott. Und nach solchem Geschrei ergoß sich ein großer Wasserstrom aus einem kleinen Brunnen. 8 Und die Sonne ging auf, und es ward helle; und die Elenden gewannen, und brachten die Stolzen um. 9 Als nun Mardochai erwachte nach dem Traum, dachte er, was Gott damit meinte, und behielt den Traum in seinem Herzen, und dachte ihm nach bis in die Nacht, und hätte gern gewußt, was er bedeutete.

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xDaniel - Kapitel 4

1 Und am dritten Tage legte sie die Bußkleider ab, und zog ihren königlichen Schmuck an; 2 und war sehr schön, und rief Gott, den Heiland, an, der alles sieht. Und nahm zwei Mägde mit sich, und lehnte sich zierlich auf die eine; die andere aber folgte ihr, und trug ihr die Schleppe am Rock. 3 Und ihr Angesicht war sehr schön, lieblich und fröhlich gestaltet; aber ihr Herz war voll Angst und Sorge. 4 Und da sie durch alle Türen hineinkam, trat sie vor den König, da er saß auf seinem königlichen Stuhl in seinen königlichen Kleidern, die voll Gold und Edelsteine waren, und war schrecklich anzusehen.
5 Da er nun sein Angesicht erhob, das von Herrlichkeit strahlte, und sah sie zornig an, erblaßte die Königin, und sank in eine Ohnmacht, und legte das Haupt auf die Magd. 6 Da wandelte Gott dem König sein Herz zur Güte, und ihm ward bange für sie, und er sprang von seinem Stuhl, und umfing sie mit seinen Armen, bis sie wieder zu sich kam, und sprach sie freundlich an: Was ist dir, Esther? Ich bin dein Bruder: fürchte dich nicht!, du sollst nicht sterben. Denn dies Verbot, betrifft alle andern, aber dich nicht.
7 Tritt herzu. 8 Und er hob das goldene Zepter auf, und legte es auf ihre Achsel, und küßte sie und sprach: Sage an! 9 Und sie antwortete: Da ich dich ansah, o Herr, deuchte mich, ich sähe einen Engel Gottes; darum erschrak ich vor deiner großen Majestät.
10 Denn du bist sehr schrecklich, und deine Gestalt ist ganz herrlich. 11 Und als sie so redete, sank sie abermals in eine Ohnmacht, und fiel darnieder. 12 Der König aber erschrak samt seinen Dienern, und sie trösteten sie.