zurückEinzelansichtvor

Tobit - Kapitel 9

Die Reise des Engels zu Gabael

1 Da rief Tobias den Engel zu sich; denn er meinte, es wäre ein Mensch, und sprach zu ihm: Asarja, mein Bruder, ich bitte dich, höre mein Wort: (Tobia 5.19) 2 Wenn ich mich dir gleich selbst zu einem eigenen Knecht gäbe, so wäre es doch nichts gegen deine Wohltat. 3 Doch bitte ich dich: Nimm diese Knechte und Kamele, und zieh zu Gabael gen Rages in Medien, und gib ihm diese Handschrift, und nimm von ihm das Geld, und bitte ihn, daß er wolle zu meiner Hochzeit kommen. (Tobia 4.21) 4 Denn du weißt, mein Vater zählt Stunden und Tage; und wenn ich einen Tag zu lange außen bliebe, so würde seine Seele betrübt. 5 Und du weißt, wie sehr mich Raguel gebeten hat, daß ich's ihm nicht kann abschlagen. (Tobia 8.22) 6 Da nahm der Engel Raphael vier der Knechte Raguels und zwei Kamele, und zog gen Rages, und fand den Gabael, und gab ihm die Handschrift und empfing das Geld von ihm.
7 Und er zeigte ihm an vom Sohne des Tobias alles, was geschehen war, und bat ihn zur Hochzeit.

Gabael bei der Hochzeit

8 Und da sie miteinander kamen in das Haus Raguels, fanden sie Tobias über Tisch; und siehe, er stand vor ihnen auf, und sie küßten einander. Und Gabael weinte, und lobte Gott und sprach:
9 Es segne dich der Gott Israels! denn du bist eines frommen, gerechten und gottesfürchtigen Mannes Sohn, der den Armen viel Gutes getan hat. (Tobia 7.7) 10 Gesegnet sei dein Weib und eure Eltern! 11 Und Gott gebe, daß ihr sehet eure Kinder und eure Kindeskinder bis in das dritte und vierte Glied; und gesegnet sei dein Geschlecht von dem Gott Israels, der da herrschet und regieret ewiglich! 12 Und als sie alle "amen!" gesprochen hatten, setzten sie sich zu Tische; aber das Mahl und die Freude hielten sie in Gottesfurcht. (Sirach 9.23)

zurückEinzelansichtvor

Tobit - Kapitel 7

Die Einkehr bei Raguel

1 Und sie kehrten bei Raguel ein, und Raguel empfing sie mit Freuden. 2 Und er sah Tobias an und sprach zu der Hanna, seinem Weibe: Wie gleich sieht der junge Gesell unserm Vetter! 3 Und als er das sagte, sprach er: Woher seid ihr, liebe Brüder? 4 Sie sprachen: Aus dem Stamm Naphthali sind wir, von den Gefangenen in Ninive. (Tobia 1.1) (Tobia 1.11) 5 Raguel sprach zu ihnen: Kennt ihr Tobias, meinen Bruder? Sie sprachen: Ja, wir kennen ihn wohl. 6 Und als er nun viel Gutes von Tobias redete, sprach der Engel zu Raguel: Der Tobias, nach dem du fragst, ist dieses Jünglings Vater.
7 Und Raguel neigte sich vor ihm, weinte und fiel ihm um den Hals und küßte ihn und sprach: O mein lieber Sohn, gesegnet seist du, denn du bist eines recht frommen Mannes Sohn! 8 Und Hanna, sein Weib, und Sara, ihre Tochter, fingen auch an zu weinen. 9 Danach hieß Raguel einen Schöps schlachten und das Mahl bereiten.

Die Werbung des Tobias um Sara

10 Und als sie sie baten, daß sie sich wollten zu Tisch setzen, sprach Tobias: Ich will heute nicht essen noch trinken, du gewährest mir denn eine Bitte, und sagest zu, mir Sara, deine Tochter, zu geben.
11 Da das Raguel hörte, erschrak er; denn er dachte, was den sieben Männern widerfahren war, welchen er zuvor seine Tochter gegeben hatte, und fürchtete sich, es möchte diesem auch also gehen. (Tobia 3.8) 12 Und da er nicht antworten wollte, sprach der Engel zu ihm: Scheue dich nicht, ihm die Jungfrau zu geben, deine Tochter ist ihm beschert zum Weibe, weil er Gott fürchtet; darum hat deine Tochter keinem andern werden können. (Tobia 3.20) 13 Da sprach Raguel: Ich zweifle nicht, daß Gott meine heißen Tränen und Gebete erhört hat,
14 und glaube, daß er euch hat darum lassen zu mir kommen, daß meine Tochter diesen kriegen wird aus ihrem Geschlecht nach dem Gesetz Mose's; und nun habe keinen Zweifel, ich will dir sie geben. (4. Mose 36.6-8) 15 Und nahm die Hand der Tochter, und schlug sie Tobias in die Hand und sprach: Der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs sei mit euch, und helfe euch zusammen, und gebe seinen Segen reichlich über euch! (2. Mose 3.6) 16 Und sie nahmen einen Brief, und schrieben die Ehestiftung; 17 und lobten Gott, und hielten Mahlzeit. 18 Und Raguel rief zu sich Hanna, sein Weib, und hieß sie die andere Kammer zurichten.
19 Dieselbe tat also, und führte hinein Sara, ihre Tochter; und sie weinte. 20 Und sie sprach zu ihr: Sei getrost, meine Tochter! Der Herr des Himmels gebe dir Freude für das Leid, das du erlitten hast.